Wemlighausen. Nach 24 Jahren geht Christiane Petri in den Ruhestand. Sie war als „guter Geist“ beim Kirchenkreis in Wittgenstein bekannt.

Wer eine Frage oder ein Anliegen an den evangelischen Kirchenkreis hat, landete bisher mit sicherer Wahrscheinlichkeit bei Christiane Petri. Nach 24,5 Jahren endet nun ihre Dienstzeit im Sekretariat der Superintendentur und Petri geht in den Ruhestand. „Es soll kein ‚und Tschüss‘ sein“, sagte Peter-Thomas Stuberg, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein bei der offiziellen Verabschiedung am Freitag im Abenteuerdorf Wittgenstein in Wemlighausen.

Protokolle schreiben, telefonieren, mit Menschen ins Gespräch kommen, als Kummerkasten dienen – Christiane Petri hatte immer ein offenes Ohr, hat für die Menschen gesorgt und war der gute Geist im Haus in der Schloßstraße.
Peter-Thomas Stuberg - Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein

„Protokolle schreiben, telefonieren, mit Menschen ins Gespräch kommen, als Kummerkasten dienen – Christiane Petri hatte immer ein offenes Ohr, hat für die Menschen gesorgt und war der gute Geist im Haus in der Schloßstraße“, sagte Stuberg, der immer gern mit der 64-Jährigen zusammengearbeitet habe. „Die Arbeit war sehr präzise, vorausschauend, selbstständig und immer hilfreich“, so der Superintendent. Die gebürtige Elsofferin habe immer loyal und vorausschauend gearbeitet und auch an das gedacht, woran der Superintendent selbst vielleicht nicht gedacht hat. Mit Peter-Thomas Stuberg erlebte Petri den vierten Superintendenten in ihrer Dienstzeit. Auch die Fusion der beiden Kirchenkreise Wittgenstein und Siegen zu einem gemeinsamen, hat Petri miterlebt. „Sie hat der Kirche in Wittgenstein ein Gesicht gegeben“, sagte Stuberg.

Christiane Petri war die Ansprechpartnerin im Büro des Kirchenkreises in Bad Berleburg

„Es war kein Tag wie der andere. Das hat es so interessant und abwechslungsreich gemacht“, sagte Christiane Petri selbst über ihre Arbeit für den Kirchenkreis. Über die Zeit seien immer mehr Aufgabe dazu gekommen. „Da bin ich hineingewachsen. Ich bin dankbar für den Freiraum, den ich hatte, und dass ich immer so selbstständig arbeiten durfte. Das hat dazu beigetragen, dass ich es immer mit Freude gemacht habe“, so die 64-Jährige.

Superintendent Peter-Thomas Stuberg und Pfarrerin Kerstin Grünert verabschiedeten Christiane Petri, den „guten Geist des Hauses“.
Superintendent Peter-Thomas Stuberg und Pfarrerin Kerstin Grünert verabschiedeten Christiane Petri, den „guten Geist des Hauses“. © WP | Annelie Manche

Pfarrerin Kerstin Grünert bedankte sich bei Petri „für die Begleitung und dafür, dass du mich hast groß werden lassen.“ Die Pfarrerin habe immer gewusst, dass mit Christiane Petri der „Sitz in der Schloßstraße in kompetenten Händen ist.“ Und es wurde auch mal Privates ausgetauscht: So berichtete Grünert von ausgetauschten Blumenkohlrezepten, gemeinsamen Essen in einem Fastfood-Restaurant oder einem Stofftier, das Petri ihrer Tochter einmal gebracht hatte.

Ganz verabschiedet sich Christiane Petri noch nicht vom evangelischen Kirchenkreis

Im neuen Lebensabschnitt hat die gebürtige Wittgensteinerin, die in Hatzfeld lebt, nun viel Zeit für ihre Familie: „Ich freue mich auf mehr Zeit für die Enkel, die Familie lebt in Thüringen. Jetzt bin ich flexibler und kann sie öfter besuchen“, sagte Petri. Aber auch in der Frauenarbeit und den Prädikantendienst wird sie weiter machen. Auf Basis einer geringfügigen Beschäftigung wird sie weiter für den Kirchenkreis arbeiten – in der Erwachsenenbildung. Mit mehr Freiraum und weniger Stunden: „Es hat sich so ergeben, dass ich da unterstützend tätig bin. Es ist ein anderer Arbeitsbereich“, so Petri. Von nun an wird sie aus dem Homeoffice arbeiten und nicht mehr im Büro in der Schloßstraße sitzen.

Ich bin dankbar für den Freiraum, den ich hatte, und dass ich immer so selbstständig arbeiten durfte. Das hat dazu beigetragen, dass ich es immer mit Freude gemacht habe.
Christiane Petri - geht nach 24 Jahren beim Kirchenkreis in den Ruhestand

Ihre Tätigkeit als „Mitarbeiterin, Assistentin, Sekretärin, Kummerkasten, Vertreterin und noch viel mehr“, wie der Superintendent aufzählte, endet nun. „Ihr Dienst war mehr als ein Job“, sagte Superintendent Stuberg zur Verabschiedung.

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