Wittgenstein. Es kommt immer wieder vor, dass die Umgebung von Glascontainern als illegaler Ablageplatz für Müll genutzt wird. Das droht Schuldigen.

Es ist ein Bild des Grauens: Zerbrochene Fliesen, Töpfe, noch verpackte Lebensmittel und Glas aller Art, sowohl in Kartons als auch in Tüten, finden sich in letzter Zeit wohl häufiger in der Nähe einiger Glascontainern in und um Bad Laasphe. Ein Bild, das auch der Oberndorfer Gregor Hoffmann kennt, der sich nun an unsere Redaktion wandte. „Leider ist ein fortschreitend zunehmendes asoziales Verhalten bei der Abfallentsorgung bzw. der Nutzung der Glascontainer feststellbar“, sind die ersten Worte aus Gregor Hoffmanns E-Mail an unsere Redaktion. Im Anhang befinden sich einige Bilder, auf der er die vermüllten Zustände rund um die Glascontainer festgehalten hat.

„Gerne wird von Umweltferkeln hinter den Containern Müll aller Art - offenbar selbst brauchbare, noch verpackte Utensilien von Haushaltsauflösungen - hingeschmissen“, berichtet Hoffmann verärgert über die Zustände dort. Der Oberndorfer erhofft sich, mit seinem Beitrag eine Sensibilisierung des Themas zu erwirken und wünscht sich, dass Passanten und Autofahrer aufmerksamer sind und etwaige Beobachtungen melden.

Mittlerweile sei der Müll zwar beseitigt worden, laut Hoffmann brauche man aber - wie in den vergangenen Wochen - nicht lange auf die nächsten illegalen Entsorgungen warten.

Auch alte Fliesenreste finden sich neben den Containern.
Auch alte Fliesenreste finden sich neben den Containern. © Gregor Hoffmann | Gregor Hoffmann

Das sagt die Stadt Bad Laasphe

Die Stadt Bad Laasphe hat insgesamt 69 Glascontainer in ihrem Gebiet stehen, doch es sei kein Anstieg illegaler Müllentsorgung zu bemerken. „Ein derartiger Fall wurde unserem Ordnungsamt nicht gemeldet“, sagt der Pressesprecher der Stadt Bad Laasphe, Jens Gesper.

Mit größeren Mengen illegaler Müllentsorgung hat die Stadt höchstens drei bis viermal im Jahr zu tun, denn der Bauhof ist regelmäßig unterwegs und räumt im Umfeld der Glascontainer auf. Trotzdem kommt es immer mal wieder vor, dass manche Menschen ihren Müll auf oder neben die Container stellen. Gerade wenn Glas oben auf den Containern abgestellt wird, bereitet das oft Probleme beim Abholen. Nicht selten gehen nämlich Dinge zu Bruch und hinterlassen Scherben und mehr Arbeit für die Zuständigen.

„Leider ist ein fortschreitend zunehmendes asoziales Verhalten bei der Abfallentsorgung bzw. der Nutzung der Glascontainer feststellbar.“

Gregor Hoffmann
Anwohner

Auch der Stadt Bad Berleburg ist das Problem bekannt. In der letzten Zeit sei allerdings auch hier kein Anstieg der Fälle wahrzunehmen, teilt die Abteilung für Sicherheit und Ordnung mit. Von der Gemeinde Erndtebrück heißt es auf Anfrage lediglich: „In Erndtebrück gibt es keine außergewöhnlichen Verschmutzungen bzw. illegalen Abfallentsorgungen.“

Selbst Glasflaschen landen in der Umgebung anstatt im Container.
Selbst Glasflaschen landen in der Umgebung anstatt im Container. © Gregor Hoffmann | Gregor Hoffmann

Was tun?

Wem illegale Müllentsorgung nachgewiesen werden kann, dem droht ein Bußgeld. Die Höhe wird nach Umfang und Art des Mülls festgelegt. Am einfachsten ist es also seinen Glasmüll selbst in den dafür vorgesehenen Container zu entsorgen und Sperrmüll oder ähnliches bei entsprechenden Sammlungen loszuwerden.

Wer illegale Müllentsorgung entdeckt, kann das bei seiner Stadt oder Gemeinde melden, damit der Abfall beseitigt wird, bevor er eine Gefahr darstellt. Die Plätze werden dann vom zuständigen Ordnungsbetrieb gesäubert. „Wer eine illegale Müllentsorgung anzeigen möchte, kann ebenfalls die Stadtverwaltung kontaktieren. Dies ist dann allerdings umgehend erforderlich – anonyme Anzeigen werden nicht entgegengenommen“, schreibt die Stadt Bad Berleburg.