Feudingen. Am 9. Dezember wird in Feudingen wieder der Weihnachtsmarkt stattfinden. Der Dorfverein setzt dabei auf die malerische Idylle des Marktes.
Der Weihnachtsmarkt mit Herz findet jedes Jahr in Feudingen statt. Und wer das Motto kennt, der weiß, was mit der Herzensangelegenheit gemeint ist. Die malerische Kulisse der Gasse vor den historischen Fachwerkgebäuden Wickel und Haus Six – mit der Kirche im Hintergrund – prägt seit je her das Bild, das der Weihnachtsmarkt vermitteln will: einerseits eine dörfliche Idylle, andererseits ein Zusammenhalt der Vereine im Ort und eine Gemeinschaft der Bürger.
„Auf dem Weihnachtsmarkt treffen sich die Generationen. Jung und Alt sprechen miteinander und verleben gemeinsam einen schönen Abend“, sagt Rolf Kaden, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Feudingen. Der Mann weiß, wovon er spricht. Alle 33 Weihnachtsmärkte hat er mitgemacht. Vom ersten bis zum jetzigen. „Damals im ehemaligen Postgebäude, wo heute die Sparkasse steht“, erinnert sich Rolf Kaden. Dort hatte Getränke Kaden den Laden. Später, wenige Meter entfernt, beteiligte sich die Familie in dem neuen Geschäft am Weihnachtsmarkt. Viele Bürger, die man sonst selten sieht, trifft man aber auf dem Weihnachtsmarkt. Am 9. Dezember beginnt der Weihnachtsmarkt mit Herz in der Feudinger Gasse um 15 Uhr. Bereits um 14 Uhr öffnen sich die Pforten der evangelischen Kirche. Traditionell führt die Grundschule ein Krippenspiel auf.
„Da ist unsere Kirche immer bis auf den letzten Platz gefüllt“, weiß Rolf Kaden. Eltern und Großeltern begleiten die Kinder, interessierte Bürger kommen hinzu. Zeitgleich öffnet auch das Gemeindehaus direkt unterhalb des Gotteshauses. Das CVJM-Café mit leckerem Kuchen und frischem Kaffee lockt zum Weihnachtsmarkt besonders die älteren Feudinger zum beliebten Treffpunkt ein. In der Gasse bauen die Vereine ihre Stände auf und bieten leckere Spezialitäten zum Essen und Trinken an. Schon im Vorfeld hatte die Dorfgemeinschaft zu einigen Sitzungen mit den Vereinen eingeladen. „Das war eine tolle Sache. Die Resonanz unserer Feudinger Vereine war wie immer großartig.“
Bei der Musik setzt die Dorfgemeinschaft auf das seit Jahren Bewährte: Der CVJM-Posaunenchor spielt in der Gasse, auch die Oberlahntaler Musikanten bereichern den Weihnachtsmarkt mit ihren Klängen. In Feudingen freut man sich Jahr für Jahr auf den Weihnachtsmarkt, der sich nie großartig verändert und genau deshalb für Bodenständigkeit und Kontinuität steht. Der Tennisclub Oberes Lahntal ist mit von der Partie, ebenso der Skiclub Rückershausen, der Schieß- und Schützenverein und der Tischtennisclub Feudingen. Auch der Förderverein Freibad Feudingen hat einen Stand. Der Imkerverein bietet seine Leckereien an, genauso wie der SPD-Ortsverein Oberes Lahntal oder Wolfgang Pitz mit seinen Spirituosen.
Neu im Bunde sind diesmal die Schankwagenfreunde. Die haben eine Art mobile Theke mit Zapfanlage und allem Drum und Dran selbstgebaut – eine Attraktion auf jeder Feierlichkeit. Der Motorsportclub Saßmannshausen kann in diesem Jahr leider nicht teilnehmen, er stellt aber seinen Pavillion zur Verfügung. Selbstverständlich ist auch wieder Willis Scheune geöffnet. Gegen 17 Uhr soll es hier losgehen. Nach langer Zeit ergänzt ein „Schnuckwagen“ den Feudinger Weihnachtsmarkt mit Herz. Er wird von Birgit Bunk betrieben. Außer Kulinarischem soll es auch Weihnachtliches geben.
Etwas abseits der Gasse, gleich bei Marschalls um die Ecke, sollten die Gäste einen Blick in „Schlossersch Haus“ werfen. Dort ist Petra Wittstock mit Stick- und Druckprodukten vertreten. Außerdem bietet Andreas Onken Wittgensteiner Holzkunst an. Für die Kinder wird es auf dem Weihnachtsmarkt in Feudingen bestimmt nicht langweilig. Denn gegen 16.30 Uhr haben sich der Nikolaus und Knecht Ruprecht mit dem großen Bollerwagen angekündigt. Sie verteilen die leckeren Igelchen – eine Backspezialität der örtlichen Bäckerei. Außerdem gibt es reichlich Süßigkeiten für die lieben Kinder.