Bad Laasphe. Das Bad Laaspher Kino wird mit dem Kinoprogrammpreis NRW und 7000 Euro ausgezeichnet. Geld, für das Kai Winterhoff konkrete Ideen hat.
Kai Winterhoff und sein Team vom Bad Laaspher Residenz-Kino-Center haben allen Grund zur Freude. Erst vor wenigen Tagen wurde das Wittgensteiner Kino in der Kölner Wolkenburg mit dem Kinoprogrammpreis NRW ausgezeichnet. Für Winterhoff, der das Kino seit 2016 betreibt, ein „sehr schönes Gefühl, in diesem Rahmen in besonderem Ambiente gewürdigt zu werden“, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Konkrete Ideen für die Verwendung des gewonnenen Preisgeldes hat der junge Kinobetreiber auch schon.
Es ist bereits das 33. Mal, dass die Film- und Medienstiftung NRW den Kinoprogrammpreis verleiht. Seit 1991, dem Gründungsjahr der Stiftung, werden so Kinobetreiber, „die mit ihrem Programm und ihrer Auswahl von deutschen und europäischen Filmen sowie Kinder- und Jugendfilmen überzeugen“, geehrt, heißt es in einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung der Film- und Medienstiftung, dessen Aufgabe es nach eigenen Aussagen ist, die Film- und Medienkultur und die Film- und Medienwirtschaft in NRW zu stärken. Seit 33 Jahren wurden bereits zahlreiche Kinobetreiber ausgezeichnet. Und auch in diesem Jahr wurden insgesamt 74 Filmtheater aus 46 Städten in NRW ausgezeichnet - und „erneut eine Spitzensumme von insgesamt 1 Million Euro vergeben“.
Ein Teil des Geldes floss nach Bad Laasphe. „Das Kino hat ein gutes Filmangebot, zum Teil mit einem Kinder- und Jugendfilmprogramm, Filmreihen und Sonderveranstaltungen“, heißt es auf der Homepage der Film- und Medienstiftung NRW zur Begründung. Insgesamt 7000 Euro gingen an das Bad Laaspher Kino. „Das ist schon eine stolze Summe“, freut sich Winterhoff, der bereits konkrete Pläne für das Preisgeld hat. „Ich werde einen neuen Kaffee-Vollautomaten für das Kino kaufen“, sagt er. Das übrige Geld soll in die Modernisierung des Foyers und des Lounge-Bereichs fließen. „Den Bereich wollen wir gerne etwas aufhübschen, unter anderem mit neuen Möbeln“, so Winterhoff. Dafür aber wartet der Kinobetreiber aktuell noch auf die Zusage einer weiteren Förderung. „Sollten wir die bekommen, kann es losgehen.“
Auch wenige Tage nach der Preisverleihung erinnert sich Kai Winterhoff noch gern an den Abend zurück. „Es war ein schöner Abend“, sagt er. Die Einladung zum Event kam bereits einige Wochen zuvor. „Da war die Freude natürlich groß“, so Winterhoff, der bereits 2021 schon einmal den Kinoprogrammpreis und ein Preisgeld von 6000 Euro entgegennehmen durfte. In diesem Jahr bei der Ehrung mit dabei waren die Schauspieler Sönke Wortmann und Christoph Maria Herbst, unter anderem bekannt als Bernd Stromberg. Gewählt wurden die Preisträger hingegen von einer Jury. Die setzte sich in diesem Jahr aus „Rainer Flaskamp (Splendid Film, Köln), Stephan Holl (Rapid Eye Movies, Köln), Elisa May (Kern des Ganzen – Agentur für Filmkommunikation, Köln), Verena von Stackelberg (Wolf Kino, Berlin) und Britta Lengowski (Film- und Medienstiftung NRW)„ zusammen.
Und die Jury fand im Kreis Siegen-Wittgenstein gleich zwei Kinos auszeichnungswürdig. Neben dem Bad Laaspher Residenz-Kino-Center erhielt auch das Viktoria Filmtheater in Hilchenbach-Dahlbruch den Kinoprogrammpreis NRW 2023 mit einem Preisgeld in Höhe von 14.000 Euro. Seit 1991 wird das Filmtheater von Jochen Manderbach geführt.