Fischelbach. Sonntagnacht ist es bei Fischelbach zu einem Autounfall gekommen, bei dem ein 21-Jähriger ums Leben kam und zwei Personen schwer verletzt wurden.
Ein entsetzlicher Verkehrsunfall ereignete sich am frühen Sonntagmorgen gegen 3.30 Uhr auf der Landstraße 718 Richtung Hessen zwischen Fischelbach und Mandeln. Dabei hat ein 21-jähriger Mann sein Leben verloren, zwei weitere Menschen wurden teils lebensgefährlich verletzt. Wer den Wagen gefahren hat und warum es zu dem Unfall kam, das müssen jetzt Spezialisten aus Köln klären.
Heftiger Aufprall
Ein Ford Focus war mit voller Wucht gegen einen Baum geprallt. Der Aufprall des aus Richtung Fischelbach kommenden Ford Focus muss heftig gewesen sein: Im angrenzenden Straßengraben wurden mehrere Bäume entwurzelt, der Wagen geriet auf die Beifahrerseite und prallte dann frontal gegen einen weiteren Baum. Der Wagen blieb schließlich auf der Beifahrerseite im rechten Straßengraben liegen. Einer der Insassen, der 21-jährige Mann, musste zunächst vor Ort reanimiert werden, nachdem Rettungskräfte ihn aus dem Wagen gezogen hatten.
Lesen Sie auch:
- Unfall auf der B480 bei Schüllar: Fahrer hat großes Glück
- Unfall auf L718: Schadenshöhe deutlich höher
- Polizeieinsatz auf L718 bei Dotzlar: Kuh auf Straße
- Rettungsaktion: Jäger verkeilt sich mit Gewehr im Hochsitz
Schreckliche Bilder: Unfall hinterlässt ein Trümmerfeld
Die Verletzungen des jungen Mannes waren aber so schwer, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Im Fahrzeug wurden zwei weitere Menschen teils lebensgefährlich verletzt. Ein Mann, der sich bei Eintreffen der Einsatzkräfte bereits außerhalb des Fahrzeuges befunden haben soll und eine Frau, die im vorderen Bereich des Fords schwer eingeklemmt worden war. „Hier ist noch nicht klar, wer das ist“, erklärte die Polizei.
So lief die Rettungsaktion
Unter der Einsatzleitung von Dirk Höbener waren Feuerwehrleute aus Banfe und Bad Laasphe im Einsatz, um die schwer verletzte Frau aus dem Pkw zu befreien. „Die Frau war sehr schwer eingeklemmt“, berichtete der Leiter der Feuerwehr. Vor Ort waren die Bemühungen seiner Kameraden immens: Das Fahrzeug, das auf der Seite in der Böschung lag, wurde zunächst mit der Seilwinde des Banfer Tanklöschfahrzeuges gegen Umfallen und Abrutschen gesichert, die Kameraden entfernten mit schwerem, hydraulischem Gerät und Schneidwerkzeug das Dach vom Ford und arbeiteten in enger Abstimmung mit dem Rettungsdienst. Auch vom Unterboden aus verschafften die Kameraden sich Zugang zur Verletzten, um sie befreien zu können. Außerdem wurde der Brandschutz sichergestellt und die Einsatzstelle ausgeleuchtet.
Der Rettungsdienst war mit zwei Notärzten und mehreren Rettungswagen aus Bad Laasphe und dem benachbarten Hessen im Einsatz. Außerdem war der Organisatorische Leiter Rettungsdienst des Kreises Siegen-Wittgenstein vor Ort.
Spezialisten aus Köln für Unfallaufnahme angefordert
Ein angeforderter Rettungshubschrauber konnte wegen starker Sturmböen nicht fliegen.
Aufgrund der Schwere des Unfalls wurde ein spezielles Unfallaufnahmeteam der Polizei aus Köln angefordert, nachdem die Beamten aus Bad Laasphe und Bad Berleburg bereits Vorarbeit geleistet hatten. Die Spezialisten vom Unfallaufnahmeteam kommen immer dann zum Einsatz, wenn in NRW bei Verkehrsunfällen ein Mensch getötet wurde, oder mit dem Ableben eines Unfallbeteiligten zu rechnen ist.
Unklar, wer den Wagen gefahren hat
Wer das Unfallfahrzeug gesteuert hat, ist bislang noch Gegenstand der Ermittlungen. Ob Alkohol oder Drogen eine Rolle gespielt haben, wird ebenfalls noch ermittelt.
Die L718 blieb im Bereich der Unfallstelle bis in den späten Vormittag voll gesperrt.