Bad Berleburg. Nicht das Sterben steht im Vordergrund, vielmehr wurde das Leben gefeiert: Seit 20 Jahren leistet das Diakonische Werk wichtige Arbeit.

Im Bürgerhaus in Bad Berleburg fand ein besonderes Jubiläum statt: Das Diakonische Werk Wittgenstein und der Freundeskreis diakonischer Arbeit im Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein feierten gemeinsam mit Freunden, Förderern, Netzwerkpartnern und Interessierten 20 Jahre Hospizarbeit in Wittgenstein. Hierbei stand aber nicht etwa das Sterben als Thema im Vordergrund – stattdessen wurde im Bürgerhaus das Leben gefeiert.

Tanja Baldus begrüßte die Gäste in ihrer Funktion als Verwaltungsleitung des Diakonischen Werks, aber auch als Leitung des Ambulanten Hospizdienstes, zur Feierstunde um 16 Uhr. Musikalisch begleitet wurde diese sowohl von der Musikschule Wittgenstein als auch von Kathrin Hackler am Keyboard. Auf die ökumenische Andacht, geführt von Stephan Berkenkopf als Pfarrer der katholischen Pfarrei St. Marien und Stefan Berk, Pastor und Leitung Hospizarbeit im Ev. Johanneswerk, folgte nach einer kurzen Pause das bunte Rahmenprogramm, moderiert von Clownin Anne-Lotta, die nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken brachte.

Was bedeutet eigentlich „Hospiz“? Wie kam die Hospizarbeit nach Wittgenstein? Wer steckt eigentlich dahinter? Diese und weitere Fragen wurden von den Koordinatorinnen, ehrenamtlichen Mitarbeitenden, Mitgliedern des Freundeskreises diakonischer Arbeit und weiteren geladenen Gästen beantwortet. Bei all der Historie durfte jedoch eines nicht vergessen werden: das Hier und Jetzt. Deshalb wurden alle anwesenden ehrenamtlichen Mitarbeitenden einmal auf die Bühne gebeten, wo sie gebührend gefeiert und mit kleinen Präsenten und einem tosenden Applaus bedacht wurden.

Neue Koordinatorin

Nicht zuletzt wurde die Gunst der Stunde zudem genutzt, um Lisa Bohne-Rompel als neue Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes zu begrüßen. Das anschließende Programm im Foyer bot neben einer Tombola, einer Bilderausstellung, einem Verkaufsstand von „Nadel & Faden“ (Kirchengemeinde Raumland) und Bewirtung durch den Steffes Hof auch gute Gespräche und Begegnungen. Für Musikliebhaber rundete die Band „The Broxters“ den Abend mit einer Ladung Rock ab. Eine Frage, die während der Feierstunde gestellt wurde, blieb für viele am Ende des Tages wahrscheinlichoffen: „Bevor ich sterbe, möchte ich…?“ Für die Anwesenden war zumindest für diesen Abend sicher, was sie wollten: das Leben feiern.