Bad Laasphe. Der neue Tec Center von Ejot in Laasphe vereint innovative Technik und ökologische Effizienz. Bei der Eröffnung wurden alle Details vorgestellt.
Es ist ein neuer Campus für die Weitergabe von Wissen, ein „Ort des technischen Fortschritts“: Ejot hat jetzt in Bad Laasphe das den neuen Tec Center eröffnet, wo „Forschung und Entwicklung, Anwendungstechnik, Produktentwicklung angesiedelt sind“. Das teilt das Unternehmen jetzt in einer Pressemitteilung mit.
„Wir haben mit dem neuen Gebäude einen Ort geschaffen, wo kluge Köpfe zusammenkommen und Innovationen auf den Weg bringen“, betonte der CEO der Ejot Gruppe, Christian Kocherscheidt, bei der feierlichen Eröffnung. Der Neubau ist im Betrieb CO2-neutral, Ökologie und Effizienz spielen eine zentrale Rolle und unterstreichen das strategische Ziel der Ejot-Gruppe, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2035 auf null zu senken.
Ökologischer Fußabdruck ist wichtig
„Uns interessiert heute mehr und mehr der ökologische Fußabdruck eines Gebäudes und die Klarheit über die Zusammensetzung und Unbedenklichkeit der Inhaltsstoffe“, erläuterte der Architekt Prof. Burkhard Pahl von der PWP-Planungsgesellschaft aus Darmstadt. Es gehe dabei nicht nur um ressourcenschonendes Bauen und Bewirtschaften, sondern auch um die Betrachtung des kompletten Lebenszyklus – von der Produktidee bis zum Rückbau. Fachleute sprechen hier vom zirkulären Bauen.
Holz ist der dominierende Rohstoff für den Tec Center: Eine Tragkonstruktion aus hochfester Baubuche, Wände aus Holzsandwichtafeln (CLT-Technologie), Decken als Brettstapel, teils als Holzverbunddecken, Bürotrennwände aus Holzständerwänden mit Lehmbautafeln. Fassadenbegrünung, begrünte Retentionsdächer zur Wasserrückhaltung, Fotovoltaik, Geothermie mit Wärmepumpe ergänzen das ganzheitliche Konzept.
Der Tec Center mit „Passivhauscharakter“ erfüllt laut Pressemitteilung damit die erhöhten KFW 40-Förderanforderungen mit CO2-Neutralität im Betrieb. Das Gebäude steht auf rund 400 mineralischen, wasserdurchlässigen Schottersäulen und auf einer Packung aus geschäumtem Altglas. Auf erdölbasierte Dämmstoffe wird verzichtet, auf Gipsbauplatten wird weitgehend und auf energieintensive Fliesen wird gänzlich verzichtet. Die Baukosten liegen bei ca. neun Mio. Euro, die Fördersumme des Bundes für diese innovative Konzept beträgt ca. eine Million Euro.
Ejot in 3D
Im Erdgeschoss gibt es einen großen Bereich insbesondere für Kunden, die Ejot dort auch im Rahmen einer „Augmented Reality“ in 3D erleben können. Der Showroom bietet Lounge-Atmosphäre und Produkte zum Anfassen. Das große Auditorium für rund 60 Personen hat Hörsaalcharakter, ein weiterer großer Besprechungsraum und Catering-Einrichtungen ergänzen diesen Bereich. Hinzu kommen technische Einrichtungen wie Werkstätten, Prüfstände, Klimakammern zum Konditionieren von Holz- und Kunststoff, ein Raum für 3-D-Drucker sowie ein digital ausgestatteter Kreativraum, der Besprechungsraum, Werkstatt und Funktionsraum in einem ist.
Das Obergeschoss beherbergt im Wesentlichen die Büros und Besprechungsräume für die technischen Abteilungen oder auch eine Reihe von „Springer-Büros“, die flexibel genutzt werden können (z.B. für Kolleg/-innen, die temporär am Standort zu tun haben und zeitweise einen Arbeitsplatz benötigen).
Innovationen und Wissen seien immer wieder unser Antrieb und eine ständige Herausforderung, betonte Christian Kocherscheidt: „Nur wenn wir die Besten sind, können wir bestehen.“ Die sich verschlechternden Rahmenbedingungen am Standort Deutschland, der nicht mehr die erste Adresse für Neues sei, könne Ejot nur mit hoher Produktqualität wettmachen. Kocherscheidt: „Im Ausland lässt sich billiger produzieren, was wir auch tun, aber unsere Wurzeln liegen hier in Deutschland und wir werden mit unseren Qualitätsprodukten dafür kämpfen, dass das so bleibt.“