Erndtebrück. Die Zerstörungswut im Ederauenpark ist nicht neu. In Erndtebrück ist der Ärger groß und Bürger machen ihrer Wut Luft.

„Unglaublich.“ „Wer macht sowas, es ist für mich nicht zu begreifen.“ „Immer wieder das gleiche, es hört einfach nicht auf. Schade für die Investoren.“ Der Ärger über den erneuten Vandalismus im Ederauenpark ist groß: Unbekannte haben am zweiten Septemberwochenende das gelbe Sonnensegel im Park herunter gerissen.

„Leider sind die genähten Stoffösen komplett mit abgerissen worden – daher ist eine Wieder-Montage aktuell so nicht möglich. Klar ist: Wir wollen das Segel für die nächste Saison wieder aufhängen. Derzeit versuchen wir es nähen zu lassen, um eine teure Neuanschaffung zu vermeiden. Unser Ziel ist ganz klar: Nächstes Jahr stehen Euch das Segel und auch das Trampolin im Ederauenpark wieder zur Verfügung“, teilt die Gemeindeverwaltung auf den sozialen Medien mit und bittet um Hilfe: „Solltet Ihr an dem Wochenende zwischen dem 09. und 10. September etwas beobachtet haben, das uns Hinweise darüber gibt, wer das Segel abgerissen haben könnte, sagt uns bitte Bescheid.“

Wut in den sozialen Medien

Auf Facebook machen die Bürger ihrem Ärger Luft: „Beschämend! Haben diese Täter zu Hause keinen Anstand gelernt? Hoffentlich werden die Täter ermittelt und unmittelbar hart bestraft.“ „Unglaublich! Dabei wollten wir noch anmerken, dass es super wäre, wenn es noch mehr schattige Plätze, sprich noch mehr Sonnensegel oder ähnliches in Zukunft geben würde, weil viele Familien mit kleinen Kindern da sind. Aber da traut man sich ja gar nicht mehr, irgendetwas Neues zu errichten, wenn immer wieder alles mutwillig zerstört wird.“ „Vielleicht sollte man Kameras installieren.“

Vor einem Jahr, Ende Oktober 2022, wurde bereits das Trampolin angezündet, zwei Bodenleuchten beschädigt und eine Stationstafel gestohlen. Der Sach- und Beuteschaden belief sich damals auf knapp 4000 Euro. Auch im Jahr 2021 kam es zu mehreren Vandalismusfällen im gesamten Kernort. „Der ordnungsbehördliche Außendienst versucht, im Rahmen der personellen Möglichkeiten, vermehrt Kontrollen durchzuführen“, reagierte damals die Gemeindeverwaltung. Bereits damals wurde aber auch schon an die Achtsamkeit der Bürgerinnen und Bürger appelliert.

„Der Ederauenpark hat sich in kürzester Zeit zu einem wahren Herzstück von Erndtebrück entwickelt. Für die Schaffung des Parks sind wir sehr dankbar und stellen auch die hohe Identifikation der Erndtebrückerinnen und Erndtebrücker mit dem Park fest. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu vereinzelten Fällen von Vandalismus, die auch in vielen Fällen zur Anzeige gebracht wurden“, so die Verwaltung auf Nachfrage nach dem aktuellen Fall. Die Vandalismus-Vorfälle finden demnach in der Regel eher am Wochenende und in den Nachtstunden statt: „Die Vermutung liegt nahe, dass es sich nicht um geplanten Vandalismus handelt, sondern dieser spontan erfolgt. Durch die Kooperation von Ordnungsamt und Polizei wurden die Kontrollen bereits verstärkt, was einen positiven Effekt hatte. Es ist jedoch leider keine Garantie dafür, dass Vandalismus gänzlich verhindert wird. Die Gemeinde bittet daher alle Bürger gemeinsam mit den Behörden auf Situationen im Park zu achten, die Beschädigungen der Infrastruktur zur Folge haben können.“