Erndtebrück. Heiraten im Bunker Erich oder der Haflinger Hütte – in Erndtebrück gibt es einige Orte, an denen eine außergewöhnliche Trauung möglich wäre.

Heiraten im Bunker oder im Rosengarten – das regt jetzt die Erndtebrücker CDU in einem Antrag an. Raus aus dem konventionellen Trauzimmer im Rathaus, rein in besondere, spezielle oder gar etwas skurrile Orte für das Ja-Wort.

Der Trend geht zum Außergewöhnlichen und Individuellen: Googelt man nach außergewöhnlichen Orten zum Heiraten, liefert die Suchmaschine über 280.000 Treffer, die Trauung an besonderen Orten spuckt sogar 1,5 Millionen Treffer aus. Ob Zugspitze, Feuerschiff in Hamburg, im Stadion der Lieblingsmannschaft, Tropfsteinhöhle, Phantasialand oder im Tauchanzug unter Wasser: Das klassische Trauzimmer reicht vielen nicht mehr.

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Auch vor Ort in Erndtebrück sollte es Möglichkeiten geben, sich an besonderen Orten zu trauen – das findet die CDU: „Die standesamtliche Trauung stellt für viele Paare – nicht erst seit heute – den schönsten Tag des Lebens dar. Damit dieser Tag für die Paare unvergesslich wird und bleibt, suchen viele nach außergewöhnlichen Orten, um sich das Ja-Wort zu geben. Einige unserer Nachbarkommunen bieten bereits seit Jahren die Möglichkeit, an solchen Orten die Ehe zu schließen“, schreibt Ratsmitglied Steffen Haschke im Namen der Erndtebrücker CDU-Fraktion in dem Antrag. Die Gemeinde Erndtebrück solle sich auch auf den Weg machen und diese Dienstleistung für seine Bürgerinnen und Bürger sowie auch für Paare von außerhalb anbieten: „Als erste ,externe’ Trauzimmer könnten wir uns u.a. die Haflinger Hütte oder auch das Denkmal ,Alter Bunker Erich’ vorstellen. Ein erstes Anklopfen bei den Eigentümern fand Zustimmung zu unserer Idee. Wir könnten uns aber auch durchaus noch weitere Orte (z.B. Heimatmuseum, Rosengarten) vorstellen, wo es dann aber noch der genaueren Abstimmung bedarf“, so Haschke.

„Attraktivitätssteigerung unserer Gemeinde“

Die Trauorte würden demnach dann offiziell als „Trauzimmer der Gemeinde Erndtebrück“ gewidmet. Zur finanziellen Auswirkung merkt die CDU-Fraktion an: „Die Gemeinde Erndtebrück kann für diese Dienstleistung eine zusätzliche öffentlich-rechtliche Gebühr erheben. Die jeweiligen Eigentümer können nach Bedarf ein privatrechtliches Entgelt für die Nutzung der Räumlichkeiten in Ansatz bringen. Wir erhoffen uns mit dieser Initiative zur Stärkung der Erndtebrücker Gemeinschaft und auch zur Attraktivitätssteigerung unserer Gemeinde beitragen zu können“, geht es aus dem Antrag hervor.

Somit wäre eine außergewöhnliche und individuelle Trauung mit dem ganz besonderen Lokalkolorit möglich. Vielleicht gibts dann schon bald das erste Paar, das im Bunker sagt: Ja, ich will.