Wemlighausen. Zahlreiche Bands, Festkommers und ein stehender Festzug lockten am Wochenende zahlreiche Besucher ins Dorf. Das war das Jubiläumswochenende.

Während es im Biergarten bei Blasmusik und einem kühlen Bier eher zünftig herging – wurden nur wenige hundert Meter weiter handgemachte Holzkunstwerke bestaunt, süße Crêpes genascht oder aber bei einem Parcours seine Geschicklichkeit unter Beweis gestellt. Mehrere Bühnen, mehr als 45 Stände und drei Tage Partylaune – so könnte man die Feierlichkeiten rund um das 850-jährige Dorfjubiläum von Wemlighausen in wenigen Worten umschreiben. Ein Jubiläum, bei dem das ganze Dorf und befreundete Vereine mit angepackt haben.

„Ich bin einfach baff, was hier in nur wenigen Monaten entstanden ist“, freut sich Ortsvorsteher Joshua Grund. Denn erst im November 2022 wurde mit den Planungen zum Dorfjubiläum gestartet. Gleich mehrere Arbeitsgruppen wurden ins Leben gerufen, die sich mit den verschiedenen Aspekten wie Finanzen, Deko oder auch dem Dorfbuch auseinandergesetzt haben, beziehungsweise es noch immer tun. „Viele bringen vor der Jubiläumsfeier eine Dorfchronik heraus – wir aber haben uns bewusst dazu entschieden, das Jubiläum noch mit reinzunehmen“, so Grund, der von einem gelungenen Auftakt des Wochenendes mit dem Festkommers berichtete.

„Über 500 Gäste haben am Kommers teilgenommen.“ Ein Highlight waren dabei Uwe Hackenbracht und Christoph Hackler, die in historischen Gewändern durch das Programm führten. „Zudem berichtete Kirchenhistoriker und Pfarrer Dr. Ulf Lückel aus der Geschichte von Wemlighausen. Das war schon sehr spannend.“

850 Meter Wemlighausen

Spannend fanden die Besucher auch den stehenden Festzug, der sich durch das Dorf schlängelte. Von 11 bis 18 Uhr gab es dort allerhand zu entdecken – unter anderem sorgten die Land- und Forsttechnik oder auch das Löschfahrzeug der Löschgruppe Schüller-Wemlighausen bei allen Generationen für Begeisterung. Aber auch der Geschicklichkeitsparcours und die Oldtimer-Traktoren zogen die Besucher an. Ebenfalls für Aufsehen sorgte ein roter „Flitzer“. Fabien Rath aus Sassenhausen stellte seinen Rennwagen – einen Opel Kadett C – aus. Seit 2012 ist der 33-Jährige bereits bei diversen Bergrennen mit dabei. Wer also einmal einen Blick auf den Sportwagen von Rath werfen wollte, hatte am Samstag die Gelegenheit dazu.

Aber auch die anderen Stände hatten einiges zu bieten – neben vielen verschiedenen Speise- und Getränkeangeboten gab es auch allerlei Selbstgemachtes in Form von Deko – unter anderem bei Michaela Grauel und Mone Limper aus Beddelhausen, die ihre Produkte aus Holz vorstellten und verkauften. Seit Corona werkeln die zwei Freundinnen gemeinsam. Aber auch verschiedene Vereine und Betriebe aus dem Ort und der Umgebung stellten ihre Arbeit vor – zudem gab es Kinderschminken, einen Schießstand oder auch eine Hüpfburg – und auch diverse Mitmachaktionen – unter anderem eine Bastelstation für Kinder vom Abenteuerdorf, die vor allem der siebenjährigen Erna besonders gut gefiel, wurden geboten. „Das hat mir richtig viel Spaß gemacht“, sagt sie.

Wer es besonders rockig mochte, war bei der Rockbühne genau richtig – dort traten unter anderem bekannte Bands wie „Galensång“ oder „JPP“ auf, während im Biergarten das Berleburger Jugendorchester und auch „Holzlos glücklich“ für Livemusik sorgten. Und damit nicht genug: Mit dem Ende des stehenden Festzuges um 18 Uhr startete die Party in der Schützenhalle –dort sorgten die Trenkwalder aus Österreich und anschließend Asphalt Anton für Stimmung.

Der Festsonntag startete mit einem Feldgottesdienst und einem Frühschoppen mit den Sauerlandmusikanten. Abgerundet wurde das Fest dann mit einem Irish-Pub-Abend. „Das aber ist noch lange nicht das Ende“, so Grund. „Wir haben noch ein paar Termine dieses Jahr auf der Agenda – und können spontan noch was nachschieben. Wir sind immer für Überraschungen gut.“