Schameder/Wittgenstein. Die Förderperiode ist noch gar nicht gestartet. Aber in Wittgenstein gibt es trotzdem schon einige Ideen. Fünf wurden in Schameder vorgestellt.
Die neue Förderperiode für Leader-Projekte in Wittgenstein hat noch gar nicht begonnen, da stehen Vereine und Institutionen bereits mit ihren Ideen in der Schlange. Das macht e die erste „Ideenschmiede“ des Jahres im Dorfgemeinschaftshaus Schameder am Mittwoch deutlich. Dort präsentierten der Landesbetrieb „Wald und Holz“, der BLB-Tourismus GmbH, der TuS Erndtebrück, der SV Schameder und der Flugsportverein Schameder ihre neusten Ideen. Das Interesse war so groß, dass die Leader-Aktionsgemeinschaft Wittgenstein (LAG) zusätzliche Stühle stellen mussten.
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Warum die Nachfrage so groß ist, macht der Vorsitzende der LAG, Holger Saßmannshausen, deutlich: „Wir haben bisher fünf Millionen Euro nach Wittgenstein geholt. Das zeigt, dass man mit Leader viel bewegen kann.“ Aktuell seine bereits viele Ideen in Wittgenstein im Umlauf, die im Idealfall auch gefördert werden können, so Saßmannshausen. Die in Schameder jetzt vorgestellten fünf Ideen haben aber auch noch Zeit zu reifen: Noch ist die Förderrichtlinie nicht erschienen. Die Förderphase 2023-2029 beginnt erst offiziell am 1. Juli 2023.
Waldgenossenschaften
Lukas Sieberth vom Landesbetrieb Wald und Holz nutzte die Öffentlichkeit, um das Thema „Gemeinschaftswald“ bekannter zu machen. Hinter dem Begriff verbirgt sich im Grunde ein Genossenschaftsgedanke. Für ein Pilotprojekt sucht der Landesbetrieb interessierte Waldbesitzer, die sich eine gemeinschaftliche Waldbewirtschaftung vorstellen können. Der Klimawandel, Trockniss und Borkenkäfer stellen vor allem Besitzer von kleinen Parzellen vor eine große Herausforderung. Hinzu kommt auch ein demographischer Wandel bei der Besitzerschaft.
Es gebe immer mehr Waldbesitzer, die ihr Stück nicht mehr selbst bewirtschaften wollen oder können, die vielleicht durch einen Erbfall Wald besitzen, längst aber ganz woanders wohnen. Für die könnte dies interessant sein. Zumal Genossenschaften auch die Möglichkeit bieten, dass sich Menschen ohne Wald daran beteiligen. So könnten Verantwortungen und Risiken verteilt werden. Hinzu komme auch, dass der Wald neben wirtschaftlichen Aufgaben auch als Erholungsraum und Lebensraum für Pflanze und Tiere und als Wasserspeicher diene. Diese Spannungsfelder ließen sich in einer Genossenschaft gut bearbeiten.
Wanderlabor Bad Berleburg
Carola Haas von der BLB-Tourismus GmbH stellte Pläne für ein Wanderlabor vor. Ziel ist es Bad Berleburg dauerhaft als Premium Wanderort zu etablieren. „Das gelingt uns nur, wenn wir das Angebot ausbauen.“ Mit dem Labor sollen Bedürfnisse von Urlaubern und Wanderern genauer erforscht werden. Dazu sind wissenschaftlich begleitete Interviews und Datenerhebungen geplant.
Sportvereine haben große Ziele
Der TuS Erndtebrück will ein offenzugängliches Kleinspielfeld mit Fußball, Basketball und Leichtathletik-Elementen direkt die Pulverwaldkampfbahn bauen. Der SV Schameder plant ein mit Solarenergie und Grundwasser gespeistes Bewässerungssystem für seine Rasenplätze und der Flugsportverein Schameder will ein neues, kunstflugtaugliches Schulungsflugzeug anschaffen.