Bad Berleburg. Die 80-Jährige, die bei dem Brand in Bad Berleburg starb, soll obduziert werden. Außerdem geht die Kriminalpolizei einem Verdacht nach.

Nach dem tödlichen Brand in Bad Berleburg von Samstag auf Sonntag, bei dem eine 80-jährige Frau verstarb, ermittelt die Kriminalpolizei nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Das teilt die Polizei nun in einer Pressemitteilung mit.

Bei dem Brand in der Nacht von Samstag auf Sonntag (12. Februar) war es es in einer Wohnung eines Mehrparteienhauses im Hillerbachweg, dem ehemaligen Schwesternwohnheim, zu einem Brand gekommen. Anwohner hatten einen ausgelösten Heimrauchmelder wahrgenommen und Qualm festgestellt. Die alarmierte Feuerwehr brach die Wohnung der Frau auf, nachdem sie bei der Evakuierung vermisst wurde. In der Wohnung stellte die Feuerwehr einen brennenden Sessel fest. Hinter diesem lag die leblose, 80-jährige Frau. Die Einsatzkräfte begannen sofort mit den Löscharbeiten. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der Dame feststellen, so die Polizei.

Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung

Die Kriminalpolizei hat nun die Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung aufgenommen. Ersten Ermittlungen nach könnte der unsachgemäße Umgang mit einer Zigarette brandursächlich gewesen sein. Die Beamten beschlagnahmten den Leichnam der Frau. Die Staatsanwaltschaft hat zur Klärung der Todesursache eine Obduktion veranlasst.

Die 32 ebenfalls an der Anschrift wohnenden Personen wurden zunächst evakuiert. Diese kamen vorübergehend in der Vamed-Klinik unter. Nach Beendigung der Löscharbeiten konnten die Anwohner jedoch zurück in ihre Wohnungen. Ersten Schätzungen nach beläuft sich der Sachschaden auf einen unteren fünfstelligen Betrag.

Die Erstmeldung von Sonntag, 12. Februar:

Bei einem Brand in der Nacht zu Sonntag im ehemaligen Schwesternwohnheim oberhalb des Krankenhauses in Bad Berleburg ist eine Person ums Leben gekommen. Das bestätigen jetzt die Polizei und die örtliche Feuerwehr. Gegen 1.28 Uhr wurde die Feuerwehr mit dem Stichwort „Feuer 4“ in die Kernstadt gerufen. Ein Heimrauchmelder hatte ausgelöst – Anwohner hatten offenbar den Rauchmelder gehört und die Feuerwehr angerufen.

Dieser Anruf hat trotz des tragischen Endes womöglich Schlimmeres verhindert. „Dieser Einsatz zeigt, wie sinnvoll und wichtig Heim-Rauchmelder sind“, erklärte Matthias Limper, stellvertretender Leiter der Bad Berleburger Feuerwehr auf Anfrage dieser Redaktion. Die Feuerwehr musste sich in dem dreigeschossigen Gebäude zunächst einen Überblick darüber verschaffen, wo sich der Brandherd befindet, wer sich im Gebäude aufhält und das Gebäude schließlich evakuieren. Dabei wurde festgestellt, dass eine Frau noch vermisst wurde. Die Einsatzkräfte öffneten schließlich unter schwerem Atemschutz eine noch verschlossene Tür.

Todesursache vermutlich eine Rauchgasvergiftung

In der Wohnung fanden sie schnell die verletzte Frau. Im selben Raum hatte ein Ohrensessel gebrannt. Die Frau wurde von der Feuerwehr aus dem Haus gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Jedoch konnte ihr nicht mehr geholfen werden, die Verletzungen waren so schwer, dass sie verstarb. Die Todesursache ist vermutlich eine Rauchgasvergiftung. Im Wohnheim leben sowohl Mitarbeiter des Krankenhauses als auch Mieter der Wohnungen.

Das Feuer selbst konnte schnell gelöscht werden. Im Einsatz waren der Löschzug eins Bad Berleburg sowie die Löschgruppen, Schüllar-Wemlighausen und Berghausen sowie starke Kräfte von Polizei und DRK Rettungsdienst. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und untersucht die Brandursache.