Das Thema Freiflächen-Photovoltaik hat das Dorf Puderbach tatsächlich in zwei Lager gespalten. Und vor lauter Für und Wider in der Diskussion um Erneuerbare Energien erschien lange Zeit auch nur eine klare Entscheidung für oder gegen das Projekt in Frage zu kommen. Dass nun eine bislang so nicht ersichtliche salomonische Lösung eine Mehrheit im Ausschuss gefunden hat, zeigt, dass es eben nicht nur Schwarz und Weiß gibt. Aber sie birgt die Gefahr, dass auf den ersten Blick der Investor als Verlierer dasteht, weil er nicht bekommen hat, was er wollte. Doch auch die Kritiker dieser speziellen Pläne, könnten am Ende verlieren, wenn genau diese Fläche wieder in einem Gesamträumlichen Konzept als „Vorrangzone“ auftaucht.

Die Entscheidung hat den Vorteil, dass sie für die Politik den Druck herausnimmt. Die Politiker dürfen nun aber nur nicht den Fehler machen, im Stadtrat den überraschenden Beschluss des Bauausschusses einfach zu überstimmen. Das wäre zwar rechtlich möglich, könnte aber die gesamte demokratische Meinungsbildung beschädigen.