Dorfläden oder „Tante-Emma-Läden“ haben etwas Romantisches. Aber auch diese Geschäfte müssen wirtschaftlichen Grundsätzen folgen. Als ich in Girkhausen aufgewachsen bin, gab es drei Geschäfte. Bald wird es dort keines mehr geben! Es sei denn, die Dorfbevölkerung hat eine kreative Lösung. Und die muss mehr sein, als nur die Forderung nach Sicherung der Nahversorgung für ein 800-Seelen-Dorf zehn Kilometer weg vom nächsten Supermarkt. Wenn sich für Girkhausen kein „Geschäftsmann“ findet, der von der Kundschaft im Dorf leben kann, muss entweder wie in Elsoff ein Verein als Träger einspringen oder ein sozialer Träger wie St. Georg, AWO und Co. Nur eines ist klar: Auch dieses Konstrukt überlebt nur, wenn es von den Kunden auch angenommen wird.