Wittgenstein. Am 8. Dezember 2022 heulen in Wittgenstein und ganz Deutschland die Sirenen. Außerdem kommt das neue System Cell Broadcast zum Einsatz.

Hochwasser, gefährliche Wetterlagen, Stromausfall, Feuer – bundesweit kommt es immer wieder zu Gefahrenlagen und Schadensereignissen. Im Notfall zählt jede Minute – und richtiges Handeln. Dazu müssen auch die Menschen in den betroffenen Gebieten alarmiert sein. Und dies über möglichst alle Kanäle.

Neuer Warnkanal wird ausprobiert

Eigentlich findet der bundesweite Warntag immer am zweiten Donnerstag im Dezember statt. In diesem Jahr haben Bund und Länder den Aktionstag einmal auf Dezember verschoben, um dann erstmal eine Probemeldung auf dem neuen Warnkanal Cell Broadcast ausgeben zu können.

Der bundesweite Warntag dient weiterhin dem Ziel, die Menschen in Deutschland über die Warnung der Bevölkerung zu informieren und sie damit für Warnungen zu sensibilisieren. Zuständig sind auf Bundesebene das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, auf der Ebene der Länder die jeweiligen Innenministerien und auf Ebene der Kommunen die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden – im Altkreis Wittgenstein also die kommunalen Verwaltungen.

Nachdem der Warntag im September ausgefallen war, hatte Nordrhein-Westfalen ersatzweise einen landesweiten Warntag initiiert. Auf diese Weise werden die technischen Abläufe im Fall einer Warnung und auch die Warnmittel selber auf ihre Funktion und auf mögliche Schwachstellen hin überprüft. Im Nachgang werden von den Verantwortlichen gegebenenfalls Verbesserungen vorgenommen und so das System der Bevölkerungswarnung sicherer gemacht.

Deshalb findet am Donnerstag, 8. Dezember, ein bundesweiter Warntag statt. An diesem Aktionstag erproben Bund und Länder sowie die teilnehmenden Kreise, kreisfreien Städte und Kommunen in einer gemeinsamen Übung ihre Warnmittel. Erstmals kommt dabei auch das neue Warnmittel Cell Broadcast zum Einsatz. Dieser Dienst kann genutzt werden, um Warnmeldungen an alle in einem bestimmten Abschnitt befindlichen Mobilfunkendgeräte – etwa Smartphones und konventionelle Handys – zu versenden. Rund die Hälfte aller Mobilgeräte in Deutschland wird eine solche Probewarnung erhalten. Der Dienst soll ab Donnerstag, 23. Februar, in den Regelbetrieb gehen. Im Ernstfall ertönt automatisch ein Signal auf dem Endgerät und es erscheint eine Warnnachricht.

Mehrere Warnkanäle

Im Ernstfall gelangen entsprechende Meldungen unter anderem zudem über Warn-Apps – beispielsweise „NINA“ und „KATWARN“ –, Radio- und TV-Geräte und Social-Media-Kanäle – und demnächst auch per Cell Broadcast. Eine entscheidende Rolle kommt allerdings auch den Sirenen zu. Der bundesweite Warntag dient daher dazu, die Menschen in der gesamten Bundesrepublik Deutschland über die Warnung der Bevölkerung zu informieren und sie damit für die Thematik zu sensibilisieren. Darüber hinaus sollen auf diese Weise einerseits technische Abläufe im Fall einer Warnung und andererseits auch die Warnmittel selbst auf ihre Funktion und mögliche Schwachstellen hin überprüft werden. Im Nachgang werden von den Verantwortlichen gegebenenfalls Verbesserungen vorgenommen und so das System der Bevölkerungswarnung sicherer gemacht.

Hier heulen die Sirenen

Sirenen Warntöne 4sp WAZ Velbert Oliver Kühn
Sirenen Warntöne 4sp WAZ Velbert Oliver Kühn © funkegrafik nrw | Denise Ohms

Am Donnerstag, 8. Dezember, heulen die Sirenen daher bundesweit um 11 Uhr auf. Die Entwarnung erfolgt gegen 11.45 Uhr – erneut ertönen die Sirenen dann.

In Bad Berleburg ertönen diese in der Kernstadt sowie in Berghausen und Raumland. Hier wurden im Jahr 2020 insgesamt acht elektronische Sirenen errichtet. Diese sind über Solarbetrieb und Akku vom Stromnetz unabhängig. Für die übrigen Stadtteile ist die Errichtung von insgesamt 35 Sirenen vorgesehen. Hierzu hat die Stadt Bad Berleburg eine Förderzusage in Höhe von 412.500 Euro erhalten. Die Aufträge wurden bereits vergeben.

In Bad Laasphe ertönen die Sirenen zur selben Zeit in der Kernstadt, in Banfe, Feudingen, Puderbach, Rückershausen und Rüppershausen. Die Stadt Bad Laasphe verfügt zudem über vier mobile Sirenen, die allerdings nicht zum Einsatz kommen werden.

In Erndtebrück werden die Sirenen in der Kerngemeinde, in Birkefehl, Birkelbach, Schameder, Balde und Womelsdorf ausgelöst. In den übrigen Ortschaften der Edergemeinde ist die Alarmierung mit mobilen Sirenen möglich.