Bad Berleburg/Raumland. Lange schon warten Auto- und Radfahrer auf den Ausbau der B 480. Der zweite Bauabschnitt jedoch verzögert sich. Das ist der Grund dafür.

Schon lange warten viele Auto-, Lkw- und Radfahrer auf den Ausbau der Bundesstraße 480 zwischen Bad Berleburg und Raumland. Bereits vom 1. Juni bis 18. Juni 2021 fand eine digitale Infomesse statt, wo das geplante Ausbauprojekt von der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Südwestfalen, der Stadt Bad Berleburg und der Deutschen Bahn Netz AG vorgestellt wurde: Die Maßnahme mit einer Streckenlänge von insgesamt 1,72 Kilometern ist in zwei Projektabschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt mit 560 Metern Länge erstreckt sich von der Einmündung Limburgstraße in Bad Berleburg bis auf Höhe des Klärwerks. Der zweite Abschnitt mit einer Länge von 1,16 Kilometern schließt dort an und erstreckt sich bis zur Einmündung der Wittgensteiner Straße (L553), Raumländer Brücke. Doch wann starten die Baumaßnahmen? Die Redaktion hat bei Straßen.NRW nachgefragt.

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Wie Andreas Berg, Pressesprecher bei Straßen.NRW, nun mitteilt, ist der erste Bauabschnitt bereits in Planung und für 2023 vorgesehen. „Wann genau im kommenden Jahr mit der Maßnahme gestartet wird, kann ich zum aktuellen Zeitpunkt jedoch noch nicht sagen.“ Was den zweiten Bauabschnitt betrifft, so wird sich die Maßnahme wohl um eine ganze Zeit verzögern. „Aufgrund des Ersatzneubaus der Brücke ist ein Planfeststellungsverfahren notwendig“, so Berg. Und das kann dauern. „Wenn alles gut geht, ist ein solches Verfahren nach etwa fünf Jahren abgeschlossen“, erklärt Berg.

Das Planfeststellungsverfahren

Doch ein solches Planfeststellungsverfahren ist notwendig, da aufgrund rechtlicher Vorgaben neue Bundes-, Landes- und Kreisstraßen nur gebaut werden dürfen, „wenn der aus Zeichnungen, Berechnungen und Erläuterungen bestehende Plan vorher festgestellt ist“. „Zweck der Planfeststellung ist es, alle für den Bau oder die Änderung eines Bauvorhabens relevanten rechtlichen Sachverhalte zu prüfen und das Bauvorhaben mit den berührten öffentlichen Interessen und privaten Belangen gegeneinander und untereinander abzuwägen und widerstrebende Interessen auszugleichen, ohne dass es noch weiterer öffentlicher Verfahren oder Zustimmungen anderer Behörden bedarf“, wird es auf der Internetseite von Straßen.NRW erklärt. „Der Planfeststellungsbeschluss ersetzt demnach alle nach anderen Rechtsvorschriften notwendigen öffentlich-rechtlichen Genehmigungen, Erlaubnisse, Bewilligungen und Zustimmungen und ist Voraussetzung für die Enteignung und die vorläufige Besitzeinweisung.“

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Schon bei der Infomesse im vergangenen Jahr wurde bekannt gegeben, dass die Bahn bei dem Ausbauprojekt eine neue Eisenbahnbrücke aus Stahl plant. „Damit wird der Kurvenbereich deutlich übersichtlicher“, erläuterte Wolfgang Grund, Abteilungsleiter Infrastruktur und Erholung, in der Videovorstellung den Plan. Aus technischen Gründen sei eine Sanierung der bestehenden Eisenbahnbrücke nicht mehr möglich, zudem ist die Durchfahrtshöhe von vier Metern nach heutigen Maßgaben nicht mehr zulässig. Die Brücke wird künftig als einfeldrige Fachwerkbrücke die Odeborn und die ausgebaute B 480 überqueren. Die neue lichte Höhe wird an jeder Stelle mindestens 4,70 Meter messen.

Das sagt die Stadt

Auch die Stadt Bad Berleburg hat als Projektbeteiligte das Vorhaben weiterhin im Blick. „Gemeinsam haben alle beteiligten Akteure die Maßnahme und den damit verbundenen Prozess entwickelt und vorangetrieben. Als Stadt Bad Berleburg werden wir den weiteren Prozess entsprechend weiterhin begleiten und unterstützen. Grundsätzlich ist hervorzuheben, dass der Landesbetrieb Straßen NRW die Maßnahme mit hoher Priorität bearbeitet – dafür sind wir allen Beteiligten dankbar. Insofern bedingen sich die erwähnten Verzögerungen aus gesetzlichen Vorgaben, die wir nun gemeinsam und nachhaltig erfüllen müssen und wollen“, so Michael Birkelbach, Abteilungsleiter Infrastruktur und Erholung.

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Dabei ist gerade der Sicherheitsaspekt ist ein ganz wichtiger für die Stadt der Dörfer: Vor allem für die Fahrradfahrer sei es wichtig, dass das Konzept nachhaltig erdacht wird. Der Radweg ist Teil des interkommunalen Radwegekonzepts des Kreises und des Radwegekonzepts des Zweckverbands Siegen-Wittgenstein.

Die Pläne sind einsehbar unter www.strassen.nrw.de/de/b480-ausbau-zwischen-raumland-und-bad-berleburg-projektueberblick.html.