Erndtebrück. Viele Jugendliche sind Teil der Entwicklung des Skate-Parks. Auf den Bau-Start warten sie bisher vergebens. Jetzt kommt Bewegung in die Sache.
Es hat ungewöhnlich lange gedauert, aber jetzt, nach mehreren Nachfragen dieser Redaktion, ist die mündliche Zusage der Bezirksregierung Arnsberg da: Der Förderbescheid für die Skate-Anlage in Erndtebrück ist so gut wie auf dem Weg und sollte bald eintreffen.
Auf die Zusage der bereits im April vom NRW-Heimatministerium versprochenen 79.000 Euro für die „Entwicklung Freizeitsport-Areal am Alten Bahnhof zur Verbesserung des Freizeitwerts für Jugendliche“ wartet Erndtebrück seit vielen Wochen. Nicht nur die Politik wartet, auch die Jugendlichen, die maßgeblich an der Entwicklung der Idee beteiligt waren, sitzen auf heißen Kohlen und wollen wissen, wie und wann es weiter geht.
„Der Bescheid geht in den nächsten Tagen per Post raus“, bestätigt uns am Mittwoch Regierungssprecher Christoph Söbbeler am Telefon. Je nachdem, wie lange der Postweg dann noch dauere, sollte der Förderbescheid für die Skate-Anlage, die den Kernort vor allem für die Jugendlichen der Region aufwerten soll, demnächst im Rathaus der Gemeinde in Erndtebrück eintreffen.
Frage nach Zeitraum noch offen
Noch nicht beantwortet werden konnte dabei die Frage, ob aufgrund der Verspätung der Zeitraum für die Umsetzung der Maßnahme verlängert werden könne. Dies ist einer der Kritik-Punkte, die in den vergangenen Tagen und Wochen aus der Erndtebrücker Politik immer wieder angeklungen sind: „Wenn der Zeitraum nicht verlängert wird, macht es keinen Sinn“, machte zuletzt zum Beispiel Karl Ludwig Völkel klar.
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Heißt: Käme in den kommenden Tagen der verspätete Förderbescheid und setze eine Umsetzung der Maßnahme in 2022 als Fördergrundlage voraus, bleibt kaum noch Zeit für die Planung und Umsetzung in den verbleibenden Monaten dieses Jahres. Aufgrund des Verbots eines Maßnahmenbeginns vor der Zuweisung der Mittel, die in diesem Fall von Bund und Land kommen, muss die Gemeinde auch bis zum Eintreffen des Zuwendungsbescheids die Füße stillhalten – der Start ist erst danach erlaubt.
Mittelzuweisungen aus Düsseldorf kamen erst jetzt an
Dass eine Kommune so lange auf einen Förderbescheid aus dem Dorferneuerungsprogramm warten muss, ist ungewöhnlich. Christoph Söbbeler erklärt, warum der Bescheid in diesem Jahr erst so spät unterwegs ist – zur Erinnerung, im vergangenen Jahr kam der Förderbescheid für das Feuerwehrgerätehaus in Schameder im Juni und ließ der Gemeinde noch die Zeit für die Planung und den Start der Maßnahme im selben Jahr. „Wir haben leider erst in dieser Woche die entsprechenden Mittelzuweisung aus Düsseldorf bekommen“, so Söbbeler zu der Verspätung.
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Verspätet ist diesmal auch der Aufruf für das Dorferneuerungsprogramm für das kommende Jahr. Auf der Homepage der Bezirksregierung heißt es dazu: „Für das Jahr 2023 wurde bislang weder zum Förderprogramm Dorferneuerung noch zum Sonderaufruf Feuerwehrhäuser ein Programmaufruf veröffentlicht. Förderanträge können derzeit somit nicht gestellt werden. Sollten Programmaufrufe erfolgen, werden an dieser Stelle entsprechende Informationen bereitgestellt.“
Bisher kein Programmaufruf für 2023
Zum Vergleich: Der Programmaufruf für das Jahr 2022 wurde im Mai 2021 veröffentlicht. Wann die Landesregierung Nordrhein-Westfalen mit der Neuaufstellung der Dorferneuerung für 2023 an den Start geht, ist derzeit unbekannt.
Neben der Skate-Anlage soll im Bahnhofs-Areal auch ein Dirtbike-Park entstehen – hinter dem dem Park+Ride-Parkplatz entlang der Gleise. Durch hohe Förderquoten von 85 und 90 Prozent kann die Gemeinde beide Projekte voraussichtlich mit geringen Eigenmitteln umsetzen.