Wittgenstein. Aldi Nord plant einen großflächigen Umbau seiner Filialen – auch in Wittgenstein. Die Maßnahmen und der Zeitplan stehen schon fest.
Seit Jahren die immer gleiche Runde drehen – wer im Supermarkt einkauft, entwickelt häufig eine Routine. Doch was, wenn plötzlich alles umgebaut ist? Dann müssen sich die Kunden erst einmal neu umgewöhnen. Ähnlich könnte es nun auch den Kunden von Aldi Nord gehen. Verschiedenen Medienberichten zu Folge will der Discounter-Riese bis 2023 all seine Filialen komplett umbauen.
Insgesamt drei Filialen von Aldi Nord gibt es im Altkreis Wittgenstein – in Bad Laasphe, Bad Berleburg und in Erndtebrück. Sind auch sie vom Umbau betroffen? Wenn ja, wann geht es los und was ist geplant?
Die Maßnahme
Im Kern gehe es bei der Optimierung des Filialkonzepts darum, den Einkauf für Kundinnen und Kunden noch einfacher zu gestalten. „Die markanteste Änderung ist dabei die neue Platzierung von Obst und Gemüse direkt am Eingangsbereich der Filialen. Zusammen mit dem Backbereich und einem Kühlregal für frische Convenience-Artikel entsteht hier ein Bereich, in dem unsere Frische-Sortiments gebündelt sind, die sogenannte Frische-Insel“, berichtet Dr. Axel vom Schemm, Pressesprecher bei Aldi Nord, auf Nachfrage der Lokalredaktion.
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„Für unsere Kundinnen und Kunden sind damit viele der wichtigen Artikel des täglichen Einkaufs deutlich schneller und einfacher zu finden. Durch die Anordnung der Regale sowie die offene Gestaltung des Eingangsbereichs wirkt das angepasste Filialkonzept noch freundlicher und attraktiver.“
Und damit nicht genug: Die Aktionsartikel sollen künftig am Hauptdurchgang gebündelt werden, sodass die Kundinnen und Kunden Angebote schneller finden. „Zudem wurde an einigen Stellen das Sortiment neu angeordnet, um den Einkauf so einfach wie möglich zu gestalten“, so Dr. vom Schemm.
Die Filialen in Wittgenstein
Doch wann starten die Umbaumaßnahmen in den Wittgensteiner Filialen? „Von den genannten drei Filialen (Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück) werden wir aller Voraussicht nach in diesem Jahr keine mehr umstellen“, berichtet Dr. Axel vom Schemm. „Die Maßnahmen dort werden wir im Jahr 2023 angehen.“ Die genauen Zeiträume für die Schließungen würden dann frühzeitig an den Märkten bekannt geben.
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Die Entscheidung zum radikalen Umbau der Filialen begründet Aldi Nord mehreren Medienberichten zu Folge mit einem veränderten Einkaufsverhalten. Demnach habe man gemerkt, dass die Kunden bei Lebensmitteln immer mehr auf Frische sowie auf Eigenmarken achten und ihren Einkauf ausgehend von den Frische-Artikeln planen würden.
„Wir haben uns entschieden, das ‚Store Layout 2.0 DE‘ nun in allen deutschen Aldi Nord Märkten umzusetzen“, sagte die Aldi-Nord-Sprecherin Serra Schlesinger unter anderem dem Business Insider. Und weiter: „Im Laufe des Jahres 2023 sollen alle Märkte umgestellt sein.“ Die ersten Tests dafür sollen bereits seit November 2021 in neugebauten oder modernisierten Aldi-Nord-Filialen gelaufen sein.
Auch die Explosion der Energiekosten bewegt den Discounter zum Umdenken. Aldi Nord prüft, wann und wo bestimmte Beleuchtungen in und an den Märkten und den Logistikzentren abgestellt werden können, ohne dabei die Sicherheit von Menschen zu gefährden. „Ferner haben wir die gezielte Absenkung oder Abschaltung von Heizungsanlagen im Blick“, teilte der Discounter dem Nachrichtendienst dpa mit.