Bad Berleburg. Alle sechs Grundschulstandorte in Bad Berleburg sollen auf den aktuellen Brandschutz-Stand gebracht werden. Das wird teurer als zunächst gedacht.

Immer wieder wurde in den Bad Berleburger Grundschulen bei Prüfungen bemängelt, dass im Falle eines Brandes ein zweiter Rettungsweg aus den Klassenräumen fehle – das nimmt die Bad Berleburger Stadtverordnetenversammlung jetzt auf ihre Agenda und will per Entscheid für einen angemessenen Brandschutz in den Gebäuden sorgen.

Die sechs Grundschulstandorte der Stadt Bad Berleburg sollen sukzessive auf aktuelle Brandschutzvorgaben modernisiert werden – das geht aus der Vorlage für die kommende Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bad Berleburg hervor. „Insbesondere der fehlende zweite Rettungsweg aus den Klassenräumen wird regelmäßig bei wiederkehrenden Prüfungen durch den Kreis Siegen-Wittgenstein und bei Brandschauen bemängelt, seit Fenster als zweiter Rettungsweg nicht mehr anerkannt werden. Zur Verbesserung des Brandschutzes werden daher für alle Grundschulstandorte vorbereitend Brandschutzkonzepte durch ein zugelassenes Ingenieurbüro erstellt“, heißt es in der Vorlage.

Verschiedene Phasen

Nach Einholung einer Baugenehmigung erfolgt demnach dann schon die bauliche Umsetzung dieses Vorhabens: „Dies ist bei der Grundschule im Odeborntal bereits abgeschlossen. Die Grundschule am Burgfeld wird in 2022 ertüchtigt. Für die Edertalschule Berghausen und die Grundschule unterm Heiligenberg wird zurzeit das Brandschutzkonzept erstellt. Nach der durchaus aufwendigen Planungsphase kann bis zur Umsetzung ein Zeitraum von 2 Jahren angesetzt werden.“

Für die Grundschule am Burgfeld bedeute dies, dass Mittel in Höhe von 42.000 Euro in die Haushaltsplanungen für 2021 und 2022 aufgenommen wurden. Daraus wurde in 2021 das Brandschutzkonzept bezahlt, in 2022 die Statische Berechnung und die Prüfstatik. Zum Zeitpunkt der Dringlichkeitsentscheidung stehen laut Vorlage also noch Mittel in Höhe von 28.967,76 Euro zur Verfügung: „Die Ausschreibung der baulichen Arbeiten erfolgte im Mai 2022 und hat bei den Stahlbauarbeiten für die neue Fluchttreppe im Außenbereich zu erheblichen Mehrkosten gegenüber der Kostenberechnung geführt.“

Preise entsprechen der Marktlage

Nach Angebotsprüfung und dem Vergleich mit ähnlichen Arbeiten in 2021 ergebe sich demnach eine Preissteigerung von 14.280 Euro auf 27.715,10 Euro. „Die angebotenen Preise entsprechen der aktuellen Marktlage, inklusive der Auswirkungen aus der Corona- und der Ukrainekrise“, wird dies in der Vorlage erklärt. Mit einer Verbesserung der Marktlage sei in 2022 nicht zu rechnen – deshalb soll die Brandschutzertüchtigung an der Grundschule am Burgfeld, die der Sicherheit der Schulgemeinschaft im Brandfall dient, vollumfänglich umgesetzt werden.

Um die Ausführung der Arbeiten in den Sommerferien 2022 nicht zu gefährden, ergab sich die Dringlichkeitsentscheidung, dass die Stadt Bad Berleburg die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel für die Brandschutzertüchtigung der Grundschule am Burgfeld erhöht – von 42.000 Euro auf maximal 55.000 Euro. Die Mehrkosten in Höhe von 13.000 Euro sollen laut Vorlage mit Mitteln aus der Bauunterhaltung Grundschulen gedeckt werden.