Bad Berleburg. Trockenheit, Waldbrände und Probleme bei Baugenehmigungen. Löschwasser wird immer wichtiger. In Berleburg wartet man deshalb auf Ergebnisse.
Das Löschwasser reicht vielerorts nicht mehr aus. Der trockenste und wärmste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen trifft auch Wittgenstein und insbesondere Bad Berleburg. Für die CDU-Fraktion im Bad Berleburger Stadtrat ist dies Grund für eine kritische Nachfrage an die Verwaltung: Wo bleibt das Löschwasserkonzept? Das wurde vor gut vier Jahren auf den Weg gebracht, nur liegen der Politik nach wie vor keine Ergebnisse vor. Deswegen soll das Thema in den Ausschusssitzungen der kommenden Woche auf die Tagesordnung gesetzt werden, fordert die CDU.
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Zur Chronologie
Bereits im Oktober 2018 hatte die Politik die Erstellung eines Löschwasserkatasters bei der Verwaltung in Auftrag gegeben: „Es ist durch die Stadt Bad Berleburg in Zusammenarbeit mit den Wasserversorgern ein Löschwasserkataster anzulegen. Grundlage des Katasters ist eine umfassende Netzanalyse der diversen Trinkwassernetze sämtlicher Wasserversorger“, hieß es damals. Im März 2020 wurden diese Untersuchungen vergeben, berichtet die CDU in ihrer Anfrage. Als dann im August 2020 der Brandschutzbedarfsplan für Bad Berleburg für die Jahre 2021 bis 2025 fortgeschrieben wurde, fragte der SPD-Stadtverordnete Michel Sittler nach, wann denn mit der Fertigstellung des Löschwasserversorgungskonzeptes zu rechnen sei. Damals, so die CDU, habe der zuständige Dezernent Christoph Koch geantwortet, dass das Löschwasserkataster in circa einem halben Jahr fertig sei. „Über eine Fertigstellung liegen uns derzeit keine Informationen vor“, bemängelt der CDU-Fraktionsvorsitzende Martin Schneider jetzt, zwei Jahre später im August 2022.
Konkrete Fragen
Deshalb fragt Martin Schneider für die CDU nun offensiver nach: „Mit Verweis auf die anhaltende Trockenheit, das stark erhöhte Waldbrandrisiko und die durch die zahlreichen Holzeinschläge zusätzlich entstandenen Waldbrand-Gefahrenquellen (z.B. Abraumhaufen, Kahlflächen, …) stellt sich aktuell verstärkt die Frage nach einem ausreichenden Löschwasservorrat in unserer Stadt der Dörfer. Genau dies sollte mit dem Löschwasserkataster fundiert ermittelt werden. Die CDU-Fraktion bittet daher – in der nächsten Fachausschusssitzung – um einen Sachstandsbericht zum Löschwasserkataster, welches elementarer Bestandteil unseres Löschwasserkonzepts ist. Ferner wird um Auskunft gebeten, ob mit dem kurzfristigen Anlegen von neuen/zusätzlichen Löschteichen im Stadtgebiet eine Verbesserung für die Bekämpfung von drohenden Waldbränden erreicht werden könnte.“