Erndtebrück. Am Donnerstagmittag ist zu einem kleinen Verkehrschaos gekommen – die Feuerwehr war zu einem Einsatz gerufen worden. Jetzt auch mit Fotostrecke.
Am Donnerstagmittag wurde die Freiwillige Feuerwehr zu einem ABC-Einsatz im Erndtebrücker Kernort wegen austretendem Gas und einer Evakuierung gerufen. Ein Anwohner hatte dort Gasgeruch aus der Kanalisation und weißen Rauch aus einem Gully festgestellt und die Feuerwehr alarmiert. „Wir konnten CO-Gas feststellen“, erklärte Einsatzleiter Michael Dellori vor Ort. Gemeinsam mit den Kameraden der Löschgruppe Schameder und der Polizei wurde der Mühlenweg ab dem Gasthof Edermühle zur Siegener Straße hin abgesperrt und die anliegenden Wohnungen wie auch Läden zunächst evakuiert. Die Anwohner wurden zu einem Sammelplatz hinter der Edermühle gebracht“, erklärte Michael Dellori.
Das sind die Fotos zum ABC-Alarm im Mühlenweg
Auch die Mitarbeiter der Firma Westnetz, die vor Ort für die Strom- und Gasversorgung zuständig ist, kamen nach Erndtebrück und führten Messungen und Ursachensuche durch, weil zudem auch der Strom ausgefallen war.
Für den Einsatz wurde die Marburger Straße einspurig gesperrt, die Polizei regelte den Verkehr, der sich in der Zwischenzeit anstaute, einspurig über die Brücke. Auch Fußgänger durften derweil nicht in den Mühlenweg. Währenddessen untersuchte die Feuerwehr unter Atemschutz zusammen mit Arbeitern von
Westnetz den Kanal. Es wurde festgestellt, dass der Fehler in einer unter einer Brücke liegenden 10.000 Volt Leitung liegt, in der ein Kabel und eine Isolierung geschmort hatten. Daher waren der Gasgeruch und die austretenden Dämpfe entstanden. Außerdem war es dadurch zu dem Stromausfall gekommen. Dort war ein Kabel durchgeschmort und hatte die Dämpfe freigesetzt. Mit einem Messgerät wurden die Läden auf austretendes Gas kontrolliert.
Nachdem nach den Messungen der Firma Westnetz und der bekannt gewordenen Ursache Entwarnung gegeben werden konnte, konnte die Straßensperrung aufgehoben werden und die Anwohner konnten wieder in ihre Wohnungen zurück kehren.
Nach etwa einer Stunde konnte die und 35 Einsatzkräfte der Feuerwehr und die Besatzungen mehrerer Streifenwagen, sowie ein RTW Team der DRK Rettungswache Womelsdorf ihren Einsatz schließlich beenden und übergaben den Einsatzort an die Polizei, die evakuierten Anwohner wurden wieder zurück in ihre Gebäude gelassen – und auch der Strom war zurück gekehrt. Die Firma Westnetz hat nun einen Tiefbauer angefordert, der eine Reparatur des Kabels ermöglichen soll.