Bad Laasphe. Der Laaspher Schützenverein hat einen neuen König – bis halb zwei in der Nacht musste sich das Schützenvolk wegen technischer Probleme gedulden.

Erst spät in der Nacht stand der neue König des Laaspher Schützenvereins 1849 fest: Gegen halb 2 Uhr, nach 1000 Schuss, ging die Regentschaft an Leutnant Marc Löhr, der das spannende, aber langwierige Schießen schlussendlich für sich entschied.

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Lange warten mussten die Schützen auf ihren neuen König gleich in doppelter Hinsicht: Nach 2 jähriger Corona-Pause und damit dreijähriger Regentschaft von Königin Sabine Huber und Prinzgemahl Rudolf Hofmann zog sich in ähnlicher Manier der ganze Abend wegen technischer Probleme in die Länge: Gleich drei Büchsen haben während des Schießens den Geist aufgegeben.

15 Schützen ringen um die Königswürde

Zum Festzug kamen zahlreiche Schaulustige an die rot-weiß geschmückte Straße.
Zum Festzug kamen zahlreiche Schaulustige an die rot-weiß geschmückte Straße. © WP | PETER KEHRLE WWW.FOTOGEIST.DE

Zahlreiche Schützen gingen nacheinander zum Schießstand, im Ringen um die Königswürde fanden sich zunächst etwa 15 Schützen – für einige der Büchsen war das zu viel und sie liefen heiß. Das verzögerte das Königsschießen der Laaspher Schützen bis in die späte Nacht. Zum Schluss waren es noch fünf Schützen, neben dem späteren König Marc Löhr auch sein Vater Oliver, die nacheinander auf den Vogel anlegten.

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„Es ging bis halb zwei Uhr in der Nacht. Es hat lange gedauert, aber es hat Spaß gemacht. Irgendwann ist es dann dunkel geworden, aber der Schießstand ist ja sehr gut beleuchtet“, Regent Marc Löhr lachend. „Drei der Büchsen wollten dann nicht mehr so ganz.“

„Vom Vogel war nicht mehr viel da und die Waffe war heißgeschossen“

Und weil das Schießen so lange dauerte, kam Marc Löhr etwas anders als gewöhnlich zu seinem neuen Titel: „Den entscheidenden Schuss gab es nicht wirklich. Im Endeffekt war ich der letzte Mitstreiter nach

Das neue Königspaar und sein Hofstaat.
Das neue Königspaar und sein Hofstaat. © WP | PETER KEHRLE WWW.FOTOGEIST.DE

1000 Schuss – und dann wurde gesagt, dass wir es dabei belassen. Vom Vogel war nicht mehr viel da und die Waffe war heißgeschossen“, berichtet Löhr von dem Abend. Dass er überhaupt auf den Königsvogel schießt, sei spontan geschehen – seine neue Königin, Amani Uhl, habe er zunächst noch gebeten, ihn zu stoppen, berichtet er lachend: „Es war eine spontane Aktion. Ich habe vorher noch zu ihr gesagt: ,Egal was passiert, halt mich davon ab.’ Aber am Ende hat sie mir zugejubelt und mich angefeuert.“

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Für die neue Königin war das Schießen mindestens genauso aufregend: „Er musste einfach schießen. Es war sehr spannend, bei jedem Schuss hat man total mitgefiebert“, erinnert sich Uhl. Nach dem Fassanstich gegen 18 Uhr holte sich beim Jugendvogelschießen übrigens Tom Großmann die Krone und wählte Leonie Bayer zu seiner Königin.

Gute Laune beim Festzug – so mancher hat den dennoch verschlafen.
Gute Laune beim Festzug – so mancher hat den dennoch verschlafen. © WP | PETER KEHRLE WWW.FOTOGEIST.DE

Zu Besuch waren die Delegationen folgender Vereine sowie weitere Gäste anwesend: Schützenverein Fischelbach, Schützenverein Herbertshausen, Schützenverein Bermershausen, Schützenverein Glashütte, Schützenverein Wallau, Freiwillige Feuerwehr Bad Laasphe, Bundesttagsabgeornete Luiza Licina.Bode, stellv. Bürgermeister Günther Wagner, Spielgemeinschaft Bad Laasphe-Niederlaasphe, Musikkapelle Salchendorf.