Birkelbach. Es dauerte bis in die Nacht, bis die Birkelbacher ihren neuen Schützenkönig feiern konnten. Für ihn kam die Regentschaft aber etwas unverhofft.

1.15 Uhr fiel der Vogel von der Stange und gab so den neuen Schützenkönig von Birkelbach preis: Der erste Vorsitzende Heiko Strack ist jetzt auch Schützenkönig, seine Frau Claudia ist Königin. „Eigentlich war es erst für später geplant, weil ich auch erster Vorsitzender bin, aber ich habe spontan mitgeschossen. Jetzt ist es eben so“, sagte Strack am nächsten Tag lachend.

Auch seine Frau Claudia musste sich erst noch mit dem Gedanken, Königin zu werden, etwas anfreunden: „Ich hatte eigentlich gehofft, dass Heiko gar nicht erst mit nach vorne geht und schießt. Aber dann ging er doch, und da habe ich es schon gewusst“, erzählt sie lachend von dem langen Abend: „Wir nehmen es wie es kommt. Schön ist es trotzdem.“

Vier Schützen ringen um die Königswürde

Zuvor hatte sich um 21.40 Uhr das Schießen der Jugendschützen entschieden. Hier entschied Fabian Hansmann das Rennen für sich, Jugendkönigin ist Marie Meinecke. Den Schülerpreis holte sich Marie Strack, der Schülervogel ging an Emma Strack.

Das Königspaar mit seinem Hofstaat.
Das Königspaar mit seinem Hofstaat. © WP | Hans Peter Kehrle

Am Ende des langen Abends, musikalisch begleitet von den Sauerlandmusikanten, waren es im Ringen um die Regentschaft in Birkelbach schließlich vier Schützen, die es final unter sich ausmachten: Neben Luca Hoffmann und Kevin Weiß ging auch Karsten Walsch – den Strack zuvor noch mit der Ehrennadel des WSB ausgezeichnet hatte – ans Gewehr und gab den vorletzten Schuss ab.

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„Karsten Walsch war der härteste Mitbewerber“, so Strack.

380 Meter langer Festzug

Den Geck holte um 2.20 Uhr Lisa Birkelbach. Damit war der Abend für das neue Königspaar aber noch lange nicht zu Ende – es standen noch Pflichten abseits der Königswürde an: „Wir haben am Ende noch alles abgeschlossen. Als erster Vorsitzender gehst du als letzter. Und meine Frau hat noch Leute nach Hause gefahren“, erzählt Strack von der kurzen Nacht.

Am nächsten Tag ging es weiter mit dem dreitägigen Schützenfest – ein 380 Meter langer Festzug, an dem sich zahlreiche Wittgensteiner Schützenvereine (wie Benfe, Birkefehl, Berleburg, Erndtebrück, Berghausen) beteiligten, zog durch die Straßen von Birkelbach und Womelsdorf. Zahlreiche Menschen beobachteten das Aufgebot von den Straßenrändern oder den Gärten aus. Am Sonntag ließen die Schützen schließlich das Fest mit einem Frühschoppen ausklingen.