Elsoff. Mit zehn Bewerber um die Königswürde legt der Schützenverein einen guten Start hin. Das ist nicht selbstverständlich, wird im Gespräch klar.

„Wir sind zurück“, bringt es Rüdiger Knebel auf eine einfache Formel. Der Vorsitzende des Schieß- und Schützenvereins Elsoff strahlt am Samstagabend vor der Krönung in der Festhalle. Das traditionsreiche Fest ist im vollen Gang und die Menschen sind ausgelassen. Die Freude über das Ende der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie „war deutlich zu spüren“, sagt der Vorsitzende.

„Wir hatten heute schon 130 Mann nach dem Antreten hinter der Fahne“, berichtet Knebel. Und später, beim Preis- und Vogelschießen im Brabach wuchs das Publikum. Und dann wurde es spannend. „Wir hatten erst acht Bewerber, dann kamen noch zwei weitere dazu“, sagt der 2. Vorsitzende Matthias Bäumner-Spies.

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Am Ende waren es Felix Marburger und Ina Schanze, die das seit 2019 amtierende Königspaar Mario und Jasmina Julius ablösen. Marburger hatte zwar vor irgendwann einmal den Vogel zu schießen. Aber am Samstag fiel seine Entscheidung auf dem Schießstand. „Es war ein spontaner Entschluss“, sagte der neue Regent. Und seine Königin war ebenfalls überrascht: „Er hat mich zwar vorher schon gefragt, aber damit habe ich nicht gerechnet“, berichtet Ina Schanze nach der Krönung am Samstag bevor dann zu den Klängen der Heimatländer kräftig mit den Gastvereinen aus Bromskirchen und Wunderthausen gefeiert wurde.

Corona hat Kapellen und Festwirten zugesetzt

Felix Marburger und Ina Schanze repräsentieren  den Schieß- und Schützenverein Elsoff in dieser Saison mit ihrem Hofstaat. 
Felix Marburger und Ina Schanze repräsentieren  den Schieß- und Schützenverein Elsoff in dieser Saison mit ihrem Hofstaat.  © WP | Peterr Kehrle

Für Musik beim Vogelschießen hatten das Tambourkorps Deutsche Eiche Aue gesorgt. Die Festzüge begleitete der Musikverein Gleidorf. Einen Spielmannszug für die Festumzüge zu finden, gestaltet sich schwierig, nachdem der Spielmannszug Banfetal absagen musste. Auf Anfragen habe der Vereins viele Absagen bekommen, berichte der Vorsitzende Rüdiger Knebel. Auch an den Kapellen und Tambourkorps ist die Corona-Pandemie mit den zwei Jahren ohne Feste und Auftritte nicht spurlos vorübergezogen. „Wir haben die Zeit gut überstanden“, erläutert der 2. Vorsitzende Matthias Bäumner-Spies - vor allem weil man der Jugend mit Spielen und Wettbewerben, sobald diese mögliche waren immer etwas angeboten habe. „Das wurde sehr gut angenommen“, bestätigt Rüdiger Knebel. Und auch mit dem Festwirt konnten die Elsoffer verlängern. „Das ist nicht selbstverständlich. Viele Wirte haben nach diesen zwei Jahren aufgegeben“, so Knebel weiter.

Die erfolgreichen Schützen

In Elsoff aber ist der Verein zurück und auch zielsicher: Im Brabach sind am Samstagnachmittag zunächst die Preise und Insignien geschossen worden: Andreas Bätzel schoss die Krone, Rainer Marburger das Zepter und Steffen Gerke den Reichsapfel. Der Damenpreis ging an Katrin Zacharias, der Schützenpreis an Bernd Marburger. Der 2. Vorsitzende Matthias Bäumner-Spies sicherte sich den Preis der ehemaligen Könige. Den Jugendpreis schoss Simon Feisel. Der Gästepreis ging an Elisabeth Nebeling und der neue Geck ist Christopher Mengel. Weitere Preise gingen an Karl Marburger, Mischa Gelbach und Jürgen Marburger.