Wittgenstein. Rund 31.000 Erwachsene in Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück können am 15. Mai ihre Stimme abgeben. So laufen die Vorbereitungen.

Die Vorbereitungen für die Landtagswahl 2022 laufen auf Hochtouren. In ganz NRW hat jetzt vor allem die Post viel zu tun. Für Wittgenstein hat die Sprecherin der Deutschen Post in NRW, Jessica Balleer, die Zahlen zusammengerechnet und auch das Gewicht ermittelt. In den drei Wittgensteiner Rathäusern werden jetzt die letzten offenen Fragen geklärt. Zum Beispiel, ob ausreichend Wahlhelfende vorhanden sind.

Schwerstarbeit für Briefzusteller

„Auf Bad Berleburg entfallen 14.846 Briefe, auf Bad Laasphe 10.636 und auf die Kommune Erndtebrück 5497. Insgesamt ergibt das ein beträchtliches Gesamtgewicht an Post: rund 1,5 Tonnen. Jede Zustellkraft hat damit hunderte Sendungen zusätzlich im Gepäck. Die wichtigen Wahlunterlagen werden frühmorgens vom Briefzentrum Freudenberg in den Zustellstützpunkt zur weiteren Auslieferung angeliefert“, erläutert Balleer.

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Steigende Briefwahl-Anteile

Rund 13 Millionen Wahlberechtigte erhalten eine Benachrichtigung zum 18. Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen, wobei der Anteil an Briefwählern stetig steigt. Bei der Bundestagswahl 2021 lag der Anteil der Briefwähler bei 47,3 Prozent, 1994 lag er bei 13,4 Prozent. In Wittgenstein lag der Durchschnitt 2021 knapp unter dem des Landes. Aber in allen drei Kommunen wurden mehr als 44 Prozent der Stimmen per Briefwahl abgegeben.

Gründe für Briefwahl

Die Briefwahl bietet dem Wähler Flexibilität, um zum Beispiel bei urlaubsbedingter oder beruflicher Abwesenheit die Stimmabgabe sicherzustellen. Angesichts der anhaltend Schutzmaßnahmen zu Covid-19 rechnet die Deutsche Post weiter mit einem hohen Anteil. Der Versand von Wahlunterlagen und Wahlbriefen läuft nach höchsten Qualitäts- und Datenschutzstandards ab. In den Briefzentren der Deutschen Post werden Einlieferung, Sortierung und Zustellung aller Wahlbenachrichtigungen präzise vorbereitet und erfasst. Sind Briefkästen und Klingel beim Empfänger dann noch gut erkennbar und richtig gekennzeichnet, können die Postboten die wichtige Post zuverlässig zustellen. Die Deutsche Post weist die Empfänger darauf hin, die tägliche Post aufmerksam durchzusehen. Oftmals liegen die Wahlbenachrichtigungen zwischen anderen Sendungen und werden damit verwechselt.

So läuft es in Erndtebrück

Die Gemeinde berichtet kurz vor dem Osterfest, dass die Zahl der Briefwähler noch nicht absehbar wäre. „Wir haben bisher 220 Wahlbriefe versendet. Es ist davon auszugehen, wie auch bei letzten Wahl, dass die Briefwahlbeteiligung sehr hoch sein wird .“ Erndtebrück rechnet mit ca. 2700 Briefwählerinnen und - wählern. Die Wahlhelfenden seien bereits einberufen. Von 82 Wahlhelfenden würden noch 10 Zusagen fehlen.

So läuft es in Bad Laasphe

Die Sprecherin der Stadt, Ann Kathrin Müsse erklärt auf Nachfrage: „Was die Zahl der Wahlbriefe angeht, so können wir aktuell natürlich nicht sagen, wie viele davon verschickt werden. Dies richtet sich danach, wie viele Wahlberechtigte Briefwahl beantragen. Generell hat jeder Wahlberechtigte das Recht, einen Antrag auf Briefwahl zu stellen. Jeder, der Briefwahl beantragt, wird einen Wahlbrief erhalten. Bei den vergangenen Wahlen war der Anteil der Briefwähler sehr hoch und wir gehen davon aus, dass auch bei der bevorstehenden Landtagswahl wieder viele Wahlberechtigte davon Gebrauch machen werden. Bis jetzt (Stand: 14. April, 10.45 Uhr) haben uns schon 344 Anträge auf Briefwahl erreicht. In Bad Laasphe sind fast alle Wahlhelferstellen besetzt, es fehlen nur noch vereinzelt Wahlhelfer. Für die noch offenen Stellen wurden aber bereits Einberufungen gefertigt, sodass wir fest davon ausgehen, dass wir auch diese alsbald besetzen können.“

So läuft es in Bad Berleburg

In Berleburg koordiniert Edeltraud Brandt als Abteilungsleiterin Zentrale Dienste die Wahlvorbereitungen: „Es werden 14.846 Wahlbenachrichtigungen verschickt. Wir rechnen damit, dass rund 45 Prozent der Wahlberechtigten die Briefwahl nutzen. Alle Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sind einberufen. Darüber hinaus dürfen sich Freiwillige aber gerne bei uns melden, denn erfahrungsgemäß benötigen wir für kurzfristige Ausfälle auch immer einige Ersatzpersonen.“ Dies sei per E-Mail unter e.brandt@bad-berleburg.de oder hg.klotz@bad-berleburg.de möglich.

Alles rund um das Thema Briefwahl

Briefwahlunterlagen können z.B. durch Ankreuzen auf der Wahlbenachrichtigung oder vielfach auch online bei der Gemeinde des Hauptwohnortes angefordert werden. Die Briefwahlunterlagen bestehen aus dem Wahlschein, einem amtlichen Stimmzettel des Wahlkreises, einem amtlichen Stimmzettelumschlag, einem amtlichen - roten - Wahlbriefumschlag und einem ausführlichen Merkblatt für die Briefwahl.

Den roten Wahlbrief abschließend in einen der 109.500 Briefkästen der Deutschen Post einwerfen, fertig ist die Briefwahl. Damit der Wahlbrief rechtzeitig dem Wahlamt zur Auszählung der Stimmen vorliegt, empfehlen wir, ihn spätestens drei Werktage vor der Wahl in einen Briefkasten der Deutschen Post einzuwerfen oder in einer unserer Filialen abzugeben. Mit der Deutschen Post innerhalb Deutschlands ist dies für Wähler portofrei.

Weitere Informationen unter: www.deutschepost.de/briefwahl.