Siegen-Wittgenstein. Das Entsetzen über den Krieg in der Ukraine ist groß. In den Wittgensteiner Kommunen will man Flüchtlingen aus der Ukraine helfen.
Es sind Horrorszenarien, die sich derzeit in der Ukraine abspielen. Seit Donnerstag erschüttern die Kriegsbilder die Menschen auf der ganzen Welt. Die UN sprach bereits am Donnerstagabend von 100.000 Menschen, die aus dem Land flüchten. In Bad Berleburg wurde am Freitagmorgen die Europäische und die Ukrainische Flagge gehisst und so ein Zeichen der Solidarität gesetzt. „Wenn Menschen auf der Flucht vor Krieg in Deutschland Zuflucht suchen, steht NRW zur Hilfe bereit. Wir werden die für die Flüchtlingsaufnahme zuständigen Kommunen unterstützen“, so NRW-Minister Hendrik Wüst via Twitter.
Überlegungen über Zuweisungen in Wittgenstein
Sind die Kommunen hierfür vorbereitet? „Als Kommune gehen wir davon aus, dass es zeitnah einen Verteilschlüssel für Geflüchtete aus der Ukraine geben wird. Darüber hinaus prüfen wir, ob auch freiwillige Aufnahmen bei uns erfolgen können. Da wir dabei allerdings mangels eigener Wohnraumkapazitäten auf privaten Wohnraum zurückgreifen müssen, ist dafür etwas Vorlauf notwendig“, so Regina Linde, Fachbereichsleiterin Bürgerdienste der Stadt Bad Berleburg.
Die Stadtverwaltung Bad Laasphe konnte sich bis Donnerstagmittag aus nachvollziehbaren Gründen (u.a. Kürze der Zeit) bislang noch keine Gedanken machen. „Im Übrigen gilt nach bisherigem Kenntnisstand auch in diesem Falle das übliche Zuweisungsverfahren über das Land.“
„Ich bin erschüttert über die Bilder, die uns aus der Ukraine erreichen.“
Und auch in Erndtebrück ist man sehr betroffen über die Situation. „In Gedanken sind wir bei den Menschen, die derzeit unter den militärischen Auseinandersetzung zu leiden haben. Viele Menschen bringen sich nun in Sicherheit. Die Städte und Gemeinden haben in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, dass sie gute Lösungen finden, wenn es darum geht geflüchteten Menschen Sicherheit zu bieten. Dies wird auch diesmal als Gemeinschaftsaufgabe aller staatlichen Stellen gelingen“, teilt die Gemeinde mit.
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„Ich bin erschüttert über die Bilder, die uns aus der Ukraine erreichen. Unsere Gedanken sind bei den Menschen, die unter den militärischen Auseinandersetzungen zu leiden haben und hoffen, dass der Weg der Diplomatie noch eine Chance erhält“, schreibt dazu auch Bürgermeister Henning Gronau.