Bad Berleburg/Erndtebrück. Die Bauarbeiten zwischen Bad Berleburg und Erndtebrück, die eigentlich am 18. Dezember enden sollten, gehen jetzt in die Verlängerung.

Eigentlich sollte sie zum 18. Dezember wieder freigegeben werden, die derzeit wegen Gleisbauarbeiten gesperrte Bahnstrecke zwischen Bad Berleburg und Erndtebrück. Doch daraus wird nichts, denn: Die DB Netz AG hat die laufende Bauphase inzwischen bis „Anfang 2022“ verlängert. Als Grund gibt die Bahn die winterliche Witterung an. Der Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen ist allerdings bis Sonntag, 9. Januar, gesichert.

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Ursprünglich sollten die Bauarbeiten, die bereits Anfang Oktober begonnen hatten, schon Anfang November beendet sein, die Züge der Rothaarbahn (RB 93) am 2. November wieder rollen. Doch dieser Termin sei nicht zu halten, erklärte die Bahn auf Anfrage unserer Redaktion Ende Oktober. „Aufgrund einer Lieferverzögerung der Stahlschienen muss die Baustelle bis voraussichtlich 18. Dezember verlängert werden“, hieß es damals.

Zweckverband Nahverkehr „sehr unzufrieden“

Jetzt teilt die Deutsche Bahn AG, Regionalbüro Düsseldorf, auf erneute Anfrage mit: „Aufgrund von Schneefall und anhaltenden Minus-Temperaturen mussten die Bauarbeiten auf der Strecke Bad Berleburg – Erndtebrück leider unterbrochen werden. Jetzt muss der Bauablauf mit den Baufirmen und ihren Kapazitäten neu eingetaktet werden. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich noch den Januar – je nach Witterung – andauern. Die Deutsche Bahn entschuldigt sich bei den Fahrgästen für die Unannehmlichkeiten.“

„Wir sind natürlich sehr unzufrieden mit der erneuten Verlängerung der Baustelle“, sagt Markus Stirnberg, Leiter Qualität, Sicherheit Kundendialog beim Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) mit Sitz in Siegen, im Gespräch mit unserer Redaktion. Der NWL habe „relativ kurzfristig“ davon erfahren. Für die Fahrgäste sei es „bedauerlich“, dass der Regelbetrieb gerade mit Blick auf den Winter nicht an diesem Wochenende beginnen könne.

Gleismodernisierung zwischen Bad Berleburg und Erndtebrück: Mit einem sogenannten Zweiwegebagger, der sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene rollen kann, bereiten Mitarbeiter der Fachfirma Falkenhan wie hier in Raumland den eigentlichen Gleisbau vor.
Gleismodernisierung zwischen Bad Berleburg und Erndtebrück: Mit einem sogenannten Zweiwegebagger, der sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene rollen kann, bereiten Mitarbeiter der Fachfirma Falkenhan wie hier in Raumland den eigentlichen Gleisbau vor. © Eberhard Demtröder

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Immerhin habe die Hessische Landesbahn (HLB) als Betreiber der Rothaarbahn den Schienenersatzverkehr bis 9. Januar 2022 sichern können, bestätigt HLB-Prokurist Peter Runge gegenüber unserer Zeitung. Sollten die Bauarbeiten aber tatsächlich über dieses Datum hinaus weiterlaufen, „müssen wir erneut Busunternehmen finden, die bereit sind, das zu übernehmen“. Hier warte die HLB jetzt auf weitere Informationen der DB Netz AG. Das alles sei „bedauerlich und ärgerlich zugleich“.

Sein Unternehmen fordere die Bahn ultimativ auf, so Runge weiter, die Bedingungen für den regulären Zugbetrieb so bald wie möglich wieder herzustellen.

Ersatzbusse sind weiterhin unterwegs

Vom eingerichteten Schienenersatzverkehr (SEV) für die ausfallenden Züge der Rothaarbahn mit Bussen werden weiterhin die folgenden Ersatzhaltestellen angefahren: Erndtebrück ZOB, Birkelbach Bahnhof L 720, Aue Bahnhof L 553, Berghausen Breuer, Raumland Abzweig Bahnhof und Bad Berleburg ZOB.

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In Erndtebrück haben die Fahrgäste Anschluss von und nach Siegen Hauptbahnhof – wie gewohnt auf der Schiene. Die Züge zwischen Erndtebrück und Siegen verkehren zu den gewohnten Abfahrtszeiten.