Bad Berleburg. Bad Berleburgs Hauptschule ist die erste im Regierungsbezirk Arnsberg, die eine Erasmusplakette bekommt.

Es ist ein Alleinstellungsmerkmal für die Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Hauptschule Bad Berleburg: Am Donnerstag bekam die Schule, wegen Corona verspätet, die Erasmusplakette überreicht. Sie steht nicht für die Schulentwicklung, die die Einrichtung mit Blick über den Tellerrand zu den europäischen Nachbarn voran treibt. „Mit Kopf, Hand und Herz sind die Schüler dabei“, sagte Thomas Müller, Dezernent der Bezirksregierung Arnsberg bei der Überreichung der Plakette, bei der auch die Austauschpartner aus Griechenland zugegen waren.

Die Bad Berleburger Hauptschule ist die erste ihrer Schulform im Regierungsbezirk Arnsberg, die eine solche Plakette erhält. „So etwas ist schon ein Pfund für eine Hauptschule“, macht Schulleiterin Christine Feige-Meyer klar. Die Schule formt seit dem Schuljahr 2020/2021 eine Zusammenarbeit mit dem Gymnasium im griechischen Konitsa (Imerisio Gymnasio Konitsas Ioannion). Ziel des Austausches, der im kommenden Frühjahr auch eine Reise von Lehrern und Schülern nach Griechenland beinhalten soll, ist die fachliche und didaktische Kooperation von zwei Schulen im europäischen Raum.

Dabei lernen sowohl Schüler als auch Pädagogen, über den Tellerrand zu blicken und die Natur und Kultur in einem anderen Land kennen zu lernen. Dadurch soll auch die Fähigkeit geschärft werden, die eigene Heimatregion neu und aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten – dies wiederum führt zu einer Sensibilisierung für Natur, Naturschutz und Kultur.

Griechischer Besuch

Am Donnerstag trafen nun die Projektbeteiligten aus Deutschland und Griechenland das erste Mal im wahren Leben aufeinander – nachdem durch die Pandemie der erste Kontakt zwischen der Bad Berleburger und der griechischen Schule durch Mailverkehr, Telefonate und Videokonferenzen etabliert wurde. Die zum Erasmus-Plus-Team gehörenden Kollegen des Gymnasio Konitsa – Schulleiterin Vanessa Boziou, Stamatia Siafaka, Vassilis Chronis sowie Haritakis Papaioannou (vom Vikos-Aoos Geopark) – hatten bereits am

Das ist die Plakette, die der Schule überreicht wurde.
Das ist die Plakette, die der Schule überreicht wurde. © WP | Lisa Klaus

Donnerstagvormittag Einblicke in den Unterricht an der Hauptschule erhalten, bevor sie der feierlichen Übergabe der Plakette und der Baumpflanzaktion beiwohnten. Der Austausch ist auch als eine Kooperation zwischen dem Naturpark Sauerland-Rothaargebirge und dem Vikos-Aoos-Geopark zu verstehen. Die Naturparks unterstützen den Austausch der Schulen. Die Schüler haben dabei ihre außerschulischen Lernorte in einer Power-Point-Präsentation vorgestellt – in englischer Sprache, ganz gemäß dem internationalen Austausch.

Der Austausch

Es ist auch ein Austausch auf Augenhöhe, wie Dezernent Müller am Donnerstag betonte, denn: Es sind Hauptschule und Gymnasium, die hier kooperieren. „Wir versuchen, diesen Austausch in unserer Behörde zu unterstützen. Schüler haben als Europäer die Chance, mehr zu lernen. Es ist eine bedeutende Idee, die die Schule hier aufgegriffen hat“, so Müller. Das wesentliche Leitziel sei, miteinander und voneinander zu lernen. „Dieser Austausch ist eine besondere Chance für die Schüler, ihre Potenziale zu entfalten“, so Müller. Auch für die Schule sei es eine Chance, um das Schulprofil zu stärken. Auch versprach Müller, den Kontakt zur neu geschaffenen Stabstelle für Klimaschutz in der Bezirksregierung herzustellen. „Was diese Schule betreibt, ist Schulentwicklung par excellence“, so Müller.