Schameder. Großer Bahnhof in Schameder: Damit der Rettungshubschrauber „Christoph Mittelhessen“ landen konnte, musste die Feuerwehr aushelfen.
Hubschraubereinsatz in der Dunkelheit am Dienstagabend am Flugplatz Schameder: Mit Hilfe der Feuerwehren aus Rüppershausen und Schameder wurde eine Landestelle am Flugplatz ausgeleuchtet, damit der Rettungshubschrauber „Christoph Mittelhessen“ aus Reichelsheim in der Wetterau einen Patienten vom DRK Rettungsdienst übernehmen und in eine weit entfernt liegende Spezialklinik fliegen konnte.
„Eigentlich war der Einsatz in Amtshausen vorgesehen gewesen und der Hubschrauber sollte in den Wiesen in Richtung Immergrün landen. Der Pilot hat aber darum gebeten, aus Sicherheitsgründen bei Dunkelheit den Flugplatz anzufliegen“, erklärte ein Feuerwehrmann vor Ort.
Der Einsatz
So kam es auch zustande, dass die Löschgruppe aus Rüppershausen, die zuerst alarmiert worden war, gemeinsam mit den Kameraden aus Schameder im Einsatz war. An der eigentlichen Notfallstelle hatten Rettungsdienst und Notarzt den Hubschrauber für einen schnellen und schonenden Transport angefordert und waren dann mit Patient zum Flugplatz gefahren.
Eigentlich nichts besonderes, bei Dunkelheit aber kann der eigentlich zuständige Hubschrauber aus Siegen nicht mehr zum Einsatz kommen. Für den Nachtflug gibt es weniger Hubschrauber, die Wittgenstein versorgen können. Der Hubschrauber „Christoph Gießen“, der sonst Nachteinsätze in Wittgenstein übernimmt, war am Dienstag nicht verfügbar.
Die Rettungshubschrauber
So wurde vom selben Betreiber, der Johanniter Luftrettung und der Firma Heliflight, der Hubschrauber aus der Wetterau geschickt, der zumindest Nachtübergreifend bis 21 Uhr, nicht aber die gesamte Nacht Einsätze und Anforderungen wahrnimmt.
Weitere Rettungshubschrauber, die bei Dunkelheit in Wittgenstein zum Einsatz kommen können, sind „Christoph Westfalen“ von der ADAC Luftrettung am Standort Greven bei Münster, sowie der SAR Hubschrauber „SAR 41“ der Bundeswehr, der am Fliegerhorst Nörvenich stationiert ist.
Keine Rettungshubschrauber in Köln und Frankfurt für Nachtflüge
Dieser Hubschrauber kommt allerdings ohne Notarzt zum Einsatz. Ein Notarzt von der Einsatzstelle, zu der der Hubschrauber angefordert wird, muss in so einem Fall den Flug begleiten und wird anschließend wieder zurück geflogen.
In Köln oder Frankfurt stehen, entgegen einer weit verbreiteten Meinung in der Bevölkerung, keine Rettungshubschrauber für den Nachtflug zur Verfügung. Wohl aber läuft in manchen Fällen, wenn es um geplante Verlegungsflüge geht, eine Koordinierung der Hubschraubereinsätze über die Leitstelle der Berufsfeuerwehr Köln in Zusammenarbeit mit der Kreisleitstelle in Siegen, die primär für alle Hubschraubereinsätze im gesamten Kreis Siegen-Wittgenstein zuständig ist.