Die Ferienspiele der Stadt Bad Berleburg haben auch in diesem Jahr wieder viele Angebote für die Teilnehmer. Zeit für einen Rückblick.
Bad Berleburg. Die Vorfreude war groß – und rückblickend berechtigt. Die Ferienspiele der Stadt Bad Berleburg sind beendet. Zeit für einen letzten Rückblick.
In der Eseley
Unterwegs in der „Eseley“: „Wie macht der Esel?“ „I-ah!“, antworteten die sechs bis zehnjährigen Kinder bei der Ferienspiel-Veranstaltung „Lust auf Esel“ in Meckhausen. Birgit Saßmannshausen gab den Kindern Einblicke in ihre „Eseley“. Zusammen mit den zwei Helferinnen – Thekla Gamper und Celia Breitenstein – wurden viele Informationen über die grauen Vierbeiner erforscht. Zu Beginn gab es eine kleine Begrüßung, auch die Handpuppe „Pepe“, die gleichzeitig Reporter und ein Fachmann für Esel darstellte, stellte sich vor – und kündigte schon einmal an, dass er die Grundschüler am Ende noch interviewen möchte. In zwei Gruppen haben die Kinder erlebt, wie der Esel körperlich aufgebaut ist, wie er richtig gepflegt wird und auch wie man ihn ordnungsgemäß führt.
Währenddessen ging die andere Gruppe auf die Erkundung nach vielen neuen Erkenntnissen in einem Suchpfad. In dem Pfad haben die jeweils sechs Teilnehmer und Teilnehmerinnen Infozettel, Briefe mit Puzzleteilen und Gegenstände, die bei Eseln gebraucht werden, entdeckt. Das Foto-Puzzle wurde am Ende der Tour von der gemischten Gruppe gemeinsam zusammengestellt. Dann wurden die Stationen getauscht. Zum Schluss kam der flauschige Pepe noch einmal vorbei und fragte mit Eselexpertin Birgit Saßmannshausen mit Mikrofon etwa, mit welchen Tieren Esel verwandt sind, ob sie gerne durch Pfützen gehen, was die Grautiere gerne fressen. Das und noch mehr hatten die jungen Tierfreunde in den zweieinhalb Stunden gelernt.
Eine Nachtwanderung
Die Sonne ging langsam unter und es war Punkt 20 Uhr. Es ging los. Die „Nachtwanderung“, die vom Kirch- und Gemeindeförderverein Raumland organisiert und von Pfarrer Dirk Spornhauer geleitet wurde, startete. An der Nachtwanderung waren Eltern, natürlich viele Kinder und sogar ein Hund beteiligt. Dirk Spornhauer führte Groß und Klein durch viel Wald, an Schieferbergen und an einem Gehege mit Bergziegen vorbei. Es gab zwischenzeitlich sogar ein Wettrennen bergauf: alle Kinder gegen den Pfarrer. Die Eltern schauten voller Erstaunen und mit einem Lächeln, als der 58-Jährige gewann. Danach ging es weiter über die oftmals schmalen Wanderwege. Auf dem Berg angekommen, gab es noch ein Spiel für die Kinder.
Die Siegergruppe, aber auch die Zweitplatzierten bekamen eine Tüte mit Süßigkeiten. Nun wanderte die Truppe im Halbdunkeln wieder bergab und zurück zum Gemeindehaus. Dort hatte der Helfer Ingo Hackler bereits Würstchen, Brötchen, Getränke und ein kleines Feuer im Sitzkreis vorbereitet. Gemütlich um die Flammen herumsitzend, ließen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Stärkung gemeinsam mit Pfarrer Dirk Spornhauer und seinem Helfer den schönen Abend ausklingen.
Eine Schatzsuche
„Ahhh, da ist das Seemonster wieder!“. Diesen Satz hörte man kürzlich oft in den Wäldern über der Bismarcksäule in Bad Berleburg. Die sechs- bis neunjährigen Waldpiraten riefen ihn. „Die Waldpiraten – eine Schatzsuche mit viel Bewegung“ wurde von Daniela Marburger und Theresa Marburger organisiert und durchgeführt. Im Rahmen des Gesundheitssport Wittgenstein hatten die Geschwister am Grillplatz der Bismarcksäule das Ferienspiel begonnen und die Kinder mit Augenklappen und einem selbstgebastelten Fernrohr aus einer Küchenrolle und einem Stück Seil ausgerüstet. Dann ging es los. Die Mädchen und Jungen durchlebten in zweieinhalb Stunden erfolgreich viele Stationen eines Waldpiraten.
Um die nächste Station zu finden gab es Luftballons als Wegweiser, worin sich manchmal Zettel mit den Aufgaben der Stationen befanden. Mittendrin sahen die Kinder ein weißrosafarbenes Gespenst einige Meter hinter sich. Das Seemonster war im Anmarsch. Es durfte natürlich nicht vor ihnen den versteckten Schatz finden und schon gar nicht die Waldpiraten fangen. Doch die Kinder waren schneller und fanden den Schatz, der aus Getränken und kleinen Schnucktüten bestand, vor der Verfolgerin, die sich als Helferin enttarnte.
Mit viel Taktgefühl
„Eins, zwei – eins, zwei, drei, vier und los!“, so startete der Musikschullehrer André Schneider den nächsten Takt. Der gebürtige Sauerländer hatte lautstark mit neun Kindern in zwei Gruppen getrommelt. Jeweils zweieinhalb Stunden lernten die Mädchen und Jungen alles über das Instrument Trommel in der Musikschule Wittgenstein. Neu war für die Schüler zum Thema Trommel vor allem die Herkunft aus Afrika, der Aufbau mit Überzug aus Ziegen- und Rinderfell, aber auch die Namen, wie zum Beispiel Djembe und Conga. Als es dann zum praktischen Teil des Ferienspiels kam, wurden die Kinder natürlich noch aufmerksamer.
Die richtige Haltung der Hand war vorab sehr wichtig. Warum muss die Trommel schräg gestellt werden? Wieso wird der Daumen besser nach oben gehalten? Alles Fragen, die der 45-Jährige gerne und mit guter Erklärung beantwortete. Stück für Stück arbeitete er sich mit den Sechs- bis Zwölfjährigen vor: von einfachen Takten, über einzelne Solos bis hin zu einem langen Stück aus mehreren unterschiedlichen Takten und kleinen Solos der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.