Wittgenstein. Die Wittgensteiner Kommunen rechnen mit deutlich mehr Briefwählern als bei den vergangenen Wahlen. Darauf haben sie sich vorbereitet.
Mehr Briefwähler als je zuvor: Laut Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW, rechnen die Kommunen damit, dass mehr Menschen als bisher ihre Stimme für die Bundestagswahl per Brief abgeben wollen. Auch in den Wittgensteiner Kommunen geht man davon aus, dass mehr Menschen als zuvor von diesem Angebot gebrauch machen werden. Vorbereitungen, um diesem Ansturm Herr zu werden, wurden bereits getroffen.
Bad Berleburg
„Im Rahmen der Bundestagswahl 2021 rechnen wir mit einem Briefwahlanteil von 45 Prozent. Damit teilen wir entsprechend die Auffassung von Herrn Dedy, dass der Anteil der Menschen, die per Briefwahl abstimmen, weiterhin steigen wird. Dies ist aus unserer Sicht als direkte Auswirkung der Corona-Pandemie zu interpretieren“, heißt es dazu auf von Anfrage Edeltraud Brandt, Abteilungsleiterin Zentrale Dienste. Ausreichend Briefwahlunterlagen stünden dafür in Bad Berleburg zur Verfügung –„zudem haben wir uns auch personell für die entsprechende Auszählung am Wahlabend aufgestellt: Im Rathaus werden sieben Briefwahlvorstände mit je fünf Personen eingesetzt, um die voraussichtlich hohe Anzahl von Wahlbriefen zu bearbeiten.“
Die Bürger erhalten ihre Wahlbenachrichtigungen aller Voraussicht nach zwischen Freitag und Montag, 27. bis 30. August. Eine Briefwahl im Rathaus ist ab Montag, 30. August, zu den üblichen Dienstzeiten im Erdgeschoss (Raum-Nummer 17) möglich. Dort kann der Wahlschein für die Briefwahl auch persönlich beantragt und an Ort und Stelle gewählt werden.
Erndtebrück
Die Gemeinde Erndtebrück rechnet laut Auskunft auf Anfrage bei derzeit 5.509 Wahlberechtigten mit ca. 2.000 Briefwählern und hat dementsprechend ausreichend Briefwahlunterlagen organisiert. „Die vergangene Kommunalwahl, bei der die Wahlbeteiligung erfahrungsgemäß höher ist als bei der Bundestagswahl, hatte bereits mit 2.310 Briefwählern einen deutlich höheren Briefwähleranteil als sonst. Mit zwei eingerichteten Briefwahlvorständen war die Gemeinde gut organisiert, sodass wir davon ausgehen, auch in diesem Jahr mit den zwei Briefwahlvorständen gut aufgestellt zu sein“, teilt die Pressestelle des Rathaus mit.
Bereits vor Versand der Wahlbenachrichtigungen am 26. August bekam die Verwaltung einige Anfragen zur Erteilung von Wahlscheinen für die Briefwahl. „Die Wähler sind sichtlich motiviert das Angebot der kontaktlosen Wahl zu nutzen, was uns natürlich sehr freut“, heißt es aus dem Rathaus. Der Link zur Online-Beantragung ist bereits auf der Homepage der Gemeinde Erndtebrück veröffentlicht, wird jedoch erst am Samstag, 28. August freigeschaltet. Auch kann die Briefwahl per Mail an wahlen@erndtebrueck.de oder persönlich im Rathaus beantragt werden.
Bad Laasphe
Auch die Stadt Bad Laasphe rechnet aufgrund der aktuellen Umstände mit einem erhöhten Briefwahlaufkommen und hat dafür entsprechende Vorkehrungen getroffen, teilt Pressesprecherin Ann-Kathrin Müsse mit: „So gibt es bei dieser Wahl beispielsweise doppelt so viele Briefwahlvorstände wie bisher, nämlich vier.“