Nach der Neugestaltung warten auf Kinder und Jugendliche große Überraschungen in der Stadtbibliothek.

Bad Berleburg. Das Projekt ist ein weiterer Baustein zur Weiterentwicklung der Stadtbücherei Bad Berleburg als „Dritter Ort Bücherei der Zukunft“ – und ein elementarer noch dazu. „Die Bücherei ist ein Ort des Austauschs, des Lesens und Lernens – nicht nur analog, sondern auch digital“, erklärte Rikarde Riedesel.

Die Abteilungsleiterin Kultur und Erwachsenenbildung war erfreut über die Förderzusage aus dem Bundesprogramm „Vor Ort für Alle – Soforthilfeprogramm für zeitgemäße Bibliotheken im ländliche Raum“. Gemeinsam mit dem Sponsoring der Kur-Apotheke Karsten Wolter in Bad Berleburg stellt dieses die Grundlage der Finanzierung des Projektes dar. Der Name des Projektes ist dabei Programm: „Medienkompetenz fördern und mittels Blue-Bots kinderleicht programmieren“.

Roboter fördert Lesen

Eigens dafür ist in der an 1. Juli, nach den Umbauarbeiten wiedereröffneten Stadtbücherei ein Bereich im sogenannten „Maker-Space“ angelegt, der den Nutzenden vielfältige Möglichkeiten bietet. Das Projekt ist als wiederkehrendes Angebot für Kitas und Schulen ausgelegt. Die Gruppen sollen künftig den „Dritten Ort Bücherei der Zukunft“ in Bad Berleburg besuchen, das Angebot wahrnehmen und gleichzeitig einen neu entstandenen Medienraum nutzen können.

„Neben MINT-Themen und der Medienkompetenz lassen sich die Blue-Bot-Roboter auch sehr gut zur Leseförderung, zum Rechnen und zum Spracherwerb einsetzen“, erklärte die künftige Leiterin der Stadtbücherei, Tanja Koch, mit Blick auf die nachhaltige Verzahnung verschiedener Kompetenzen. Mit den transparenten Blue-Bot-Robotern sollen sich die Kinder und Jugendlichen mit Spaß auf die Welt des Programmierens einlassen. Kinderleicht sollen sie so einfache Bewegungsabläufe des Roboters planen und programmieren. Die Kinder und Jugendlichen müssen dazu miteinander kommunizieren, sich verständigen, austauschen und diskutieren, um den optimalen Lösungsweg zu finden – dies entspricht bereits der algorithmischen Logik des Programmierens. Das Ziel des Projektes ist eindeutig definiert: „Wir möchten Kindern und Jugendlichen Freude am Programmieren vermitteln und das logische Denken und die Merkfähigkeit fördern. Eine zusätzliche Lesekompetenz und Sprachfähigkeit kann parallel durch das sinnerfassende Lesen einer Bedienungsanleitung oder das Verfassen einer solchen Anleitung für Schulklassen eingebaut werden“, wusste Tanja Koch, die die Leitung der Stadtbücherei ab dem 1. August übernimmt.

Soforthilfe für Kommunen

Mit dem Soforthilfeprogramm „Vor Ort für Alle“ fördert der Deutsche Bibliotheksverband bundesweit zeitgemäße Bibliothekskonzepte in Kommunen mit bis zu 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Primär geht es dabei um die Modernisierung und digitale Ausstattung der Bibliotheken. Ziel ist es, Bibliotheken als „Dritte Orte“ auch in ländlichen Räumen zu stärken und so einen Beitrag zu gleichwertigen Lebensverhältnissen zu leisten. Das Soforthilfeprogramm wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen des Programms „Kultur in ländlichen Räumen“ gefördert. Die Mittel hierfür stammen aus dem Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung“ (BULE) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. www.bibliotheksverband.de/soforthilfeprogrammprogrammDer Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv)

Deutsche Bibliotheksverband e.V.

Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) vertritt mit seinen mehr als 2.100 Mitgliedern bundesweit rund 10.000 Bibliotheken mit 25.000 Beschäftigten und 11 Mio. Nutzerinnen und Nutzern. Sein zentrales Anliegen ist es, Bibliotheken zu stärken, damit sie allen Bürgern freien Zugang zu Informationen ermöglichen. Der Verband setzt sich ein für die Entwicklung innovativer Bibliotheksleistungen für Wissenschaft und Gesellschaft. Als politische Interessensvertretung unterstützt der dbv die Bibliotheken insbesondere auf den Feldern Informationskompetenz und Medienbildung, Leseförderung und bei der Ermöglichung kultureller und gesellschaftlicher Teilhabe für alle Bürgerinnen und Bürger.