Bad Laasphe. Im Wirtschaftsförderungsausschuss berichtet Bad Laasphes Bürgermeister über die Gespräche mit Händlern über einen zusätzlichen Markttag.
Einen zweiten Wochenmarkttag in Bad Laasphe wird es nicht geben. Dieses Fazit zog Bürgermeister Dirk Terlinden in der jüngsten Sitzung des Wirtschaftsförderungs-Ausschusses am Dienstagabend. Das letzte Wort ist zwar noch nicht gesprochen, aber es gebe gewichtige Argumente gegen eine Ausweitung des Mittwochsmarktes auf den Samstag.
Corona dezimiert Händler
„Ich kann leider keine Ausweitung empfehlen“, sagte Terlinden und benannte dafür Gründe: Der erste und wichtigste sei der Erhalt des Mittwochsmarkttages. Schon jetzt seien von ursprünglich 25 Marktbeschickern nur noch 21 Händler übrig. Vier hätten die Pandemie nicht überstanden. „Eine 1:1-Kopie auf dem Samstag ist nicht machbar, weil viele Markthändler an diesem Tag anderweitig gebunden sind“, berichtete Terlinden von den Gesprächen. Lediglich elf Händler seien bereit, auch am Samstag eine Stand auf dem Wilhelmsplatz zu betreiben. Darunter seien aber im wesentlichen keine Lebensmittelanbieter und auch keine der treibenden Kräfte für den Markt.
Konkurrenz zu Supermärkten
Der Gedanke, lokale Anbieter mit einzubeziehen, scheitere auch. Diese verweisen auf ihre eigenen Hofläden oder andere Vertriebswege wie den Rewe-Landmarkt. Vor diesem Hintergrund rät die Verwaltung von einer Marktausweitung auf einen zweiten Tag ab. „Ich wehre mich nicht gegen einen Samstagsmarkt“, sagte der Bürgermeister betonte aber, dass diese Entwicklung mehr Zeit brauche und wohl auch in diesem Jahr mit Blick auf die Auswirkungen der Pandemie keine Erfolg verspreche. Außerdem habe der Erhalt des Mittwochs-Markttages oberste Priorität.
Händler wollen nicht auf den Samstag
Bernd Petzolt, 2. Vorsitzender der Händlervereinigung Pro Bad Laasphe und in dieser Position beratendes Mitglied des Ausschusses, sah sich bestätigt: „Wir haben schon vor vier Jahren mit Unterstützung der TKS eine eventuelle Verschiebung des Marktes angeregt. Die Haupt-Markthändler wollen aber nicht auf den Samstag gehen.“
Kein Urlaub für den Markt nehmen
Björn Strackbein von der SPD erläuterte noch einmal den Anstoß seiner Partei für die Prüfung einer Wochenmarktausweitung. Immer wieder hätte Bürger geäußert, dass sie gerne auf den Markt gingen, sich aber in der Woche keinen Urlaub dafür nehmen könnten. Das Publikum mittwochs bestehe zumeist aus Rentnern, so Strackbein.