Das Mindeste wäre nun, die Eingabefristen noch einmal zu Gunsten von zusätzlichen lokalen Präsenz-Informationsveranstaltungen zu verlängern.

Ich verstehe die Ängste und Sorgen der Betroffenen! Dieser Regionalplanentwurf greift in viele Lebensbereiche der Menschen in Südwestfalen ein. Aber das ist für mich nicht einmal das Hauptproblem.

Politik muss Richtlinien vorgeben. Dass es Raum für Windkraft geben muss, ist klar. Dass der Flächenverbrauch für Industrie oder Wohnen klar definiert werden muss und man auch die Naturschutzaspekte oder den Trinkwasserschutz regeln muss, ist ebenfalls klar.

+++ Jede Menge Zündstoff im Regionalplan.

+++ Sondersitzung im März im Rat

Was mich stört, ist die Art und Weise, wie die Planungen vorgestellt werden. Wie erläutert wird, warum die Regionalplaner zu ihren Ergebnissen kommen. Aktuell passiert dies nur im Internet. Dort werden die Menschen mit Texten und Karten weitgehend allein gelassen. Ganz zu schweigen davon, dass gar nicht einmal alle Menschen –beispielsweise viele Ältere – Zugang zum Medium Internet haben.

+++ Fürstenhaus äußert sich zu Windkraftplänen

+++ Regionalplan für Wind und Wildnis

Bei so tiefgreifenden Planungen müssen Präsenzveranstaltungen mit Fragemöglichkeiten angeboten werden. Wer in die Eigentumsrechte von Grundbesitzern so stark eingreifen will, der muss sich öffentlich stellen – und wenn es unter freiem Himmel wäre. Wir können dieses Defizit nicht allein auf die Corona-Pandemie schieben. Es ist schlicht politisch schlecht gemacht.


Das Mindeste wäre nun, die Eingabefristen noch einmal zu Gunsten von zusätzlichen lokalen Präsenz-Informationsveranstaltungen zu verlängern. Nur so kann man die Menschen mit ihren Sorgen ernst nehmen.