Siegen/Banfe. Der 21-Jährige hat sich beim Kreisparteitag durchgesetzt obwohl er seine Rede nur „abgelesen“ hat. Außerdem gibt es einen Kreisvorstand.

Tobias Wied (21) aus Banfe ist der Bundestagskandidat von „Die Partei“ in Siegen-Wittgenstein. Das geht aus einer Pressemitteilung der Gruppierung hervor.

„Die Partei Siegen-Wittgenstein hat am vergangenen Freitag bei einem Kreisparteitag in der Siegerlandhalle ihren Kandidaten für den heimischen Bundestagswahlkreis nominiert. Er heißt Tobias Wied und kommt aus Bad Laasphe-Banfe. Mit zwölf zu zehn Stimmen lag er im zweiten Wahlgang knapp gegenüber seinem Mitbewerber Abraham Andreas Guse aus Siegen vorn. Nach begeisternden Vorstellungsreden hatten beide im ersten Wahlgang jeweils 11 Stimmen auf sich vereinigen können. Während Guse mit Vorschlägen wie einer umfassenden Pflegereform unter dem Titel „Reich ins Heim“ oder dem Seeweg nach Wittgenstein begeistern konnte, punktete Wied mit einer sorgsam abgelesenen Rede aus der Feder einer PR-Agentur, die sich nun auch über den Auftrag für das Verfassen seiner Doktorarbeit freuen darf“, heißt es im Wortlaut.

Weiterhin hat der Kreisverband in einer nach eigenen Angaben dreistündigen Versammlung auch Vorstandswahlen durchgeführt. Kreisverbandsvorsitzende wurde die in Bad Laasphe auch als Bürgermeisterkandidatin angetretene Angela Antoinette Esch-Schomann (Siegen). Stellvertretender Vorsitzender ist Niklas Bernd Gabriel Graf von Plettenberg-Lenhausen (Kreuztal-Fellinghausen). Schatzmeister ist der Schwarzenauer Nicolai-Alexander Treude. Als „Minister für Propaganda und Pressearbeit wählten die Mitglieder Abraham Andreas Guse (Siegen). Diskriminierungsbeauftragte ist Ilona Pienemann (Siegen). Sonderbeauftragter für den Altkreis Wittgenstein wurde der Erndtebrücker Christian Dax. „Minister für Jungwählerschaft“ ist nun Felix Diesmann (Siegen) und „Minister für Irgendwas“ Nick Werner Francesco Kunick (Wilnsdorf).