Bad Berleburg. Eine wahre Überraschung für die Bewohner vom Haus am Sähling: Clown Karlotta und Clown Karl-Heinz sorgen mit ihren Liedern für gute Stimmung.
“Überraschung“, tönt es im Haus am Sähling in Bad Berleburg, als die beiden Clowns Karlotta (Kirsten Moritz) und Karl-Heinz (Thomas Paul Schepansky) in den Aufenthaltsraum kommen – sehr zur Freude der Bewohner. „Spielen Sie gleich auf der Gitarre?“, fragte eine Seniorin den Clown. „Na klar, gerne.“ Und so dauert es nicht lange, bis die beiden zum ersten Lied anstimmen. Für die Bewohner des Altenheims ein ganz besonderer Moment.
Nachdem im vergangenen Jahr die Clowns nicht in das Gebäude hinein durften und ihr Programm im Freien ausübten, ist dies in diesem Jahr wieder möglich – darüber freuen sich auch Karl-Heinz und Karlotta. „Man hat das Gefühl, die Menschen sind kulturell ausgehungert. Sie suchen den Kontakt, was auch verständlich ist“, so der Clown mit der roten Nase über seinem Mundschutz. „Es ist einfach ein schönes Gefühl, wenn man die Freude in den Gesichtern der Bewohner sieht. Nicht wir sind die Stars, sondern sie.“
Positive Resonanz
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Beide Klinik-Clowns gehören einem Clown-Verein an, der für die Organisation verantwortlich ist. Im Haus am Sähling sind die beiden nicht zum ersten Mal. Dabei geht es den beiden aber keineswegs um eine reine Spaß-Veranstaltung. „Wir schauen erst einmal, wie die Situation bei den Bewohnern ist. Auf diese gilt es dann zu reagieren“, so Karlotta. „Wenn ein Bewohner gerade am Kaffee trinken ist, dann greifen wir eben das Kaffeetrinken in unserem Programm auf.“ Spontan reagieren – das gehört zu ihrem Alltag. „Es geht nicht darum, hier einfach ein paar Witze zu machen. Es geht darum, einfühlsam zu sein und auf eine humorvolle Art und Weise eine positive Stimmung zu schaffen. Bei den Einzelbesuchen fragen wir immer auch erst, ob wir eintreten dürfen.“
Zusammen weinen, lachen, tanzen und singen – die beiden haben bei ihren Besuchen in den Kliniken und Altenheimen bereits einiges erlebt. Und auch Edith Aderhold, Leiterin des Altenheims, weiß: „Die, die lange nicht mehr geredet haben, zeigen plötzlich eine Reaktion. Das ist einfach schön mit anzusehen, wie sich die Bewohner freuen. Wir sind froh, dass dies in dieser Zeit möglich ist.“ Und auch sonst ist sie zufrieden. „Unsere Besucher halten sich alle an die vorgegebenen Maßnahmen. Vor gut acht Wochen haben auch die meisten Bewohner hier ihre zweite Impfung erhalten. Auch sind wir froh, dass wir den Rosengarten weiterhin als Wohnbereich nutzen können.“ Lediglich die Cafeteria und der Speisesaal sind derzeit coronabedingt noch geschlossen.