Bad Berleburg. Langfristig sollen auf dem Gelände der Wisent Wildnis neue Pflanzen wachsen. Dazu forschen zwei Studentinnen. Was hinter dem Projekt steckt.

Der Borkenkäfer hat auch vor der Wisent Wildnis keinen Halt gemacht. Nahezu alle Fichten auf dem Gelände mussten gefällt werden. Diese Situation nutzen zwei Studentinnen des Forstingeneurwesens von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, um für ihre Bachelorarbeit am Rothaarsteig zu forschen. Sie wollen herausfinden, welche Bäume langfristig auf dem Gelände wachsen können.

Unterstützt werden sie dabei von Kaja Heising, der wissenschaftlichen Koordinatorin der Wisent Wildnis. „Die Idee hinter dem Projekt war, dass wir das neue Umfeld, das wir aufgrund des Borkenkäfer-Befalls haben, um- und neugestalten wollen.“

Großes Interesse an den Wisenten

Die beiden hatten sich zuvor an die Wisent Wildnis gewandt, denn sie wollten für ihre Abschlussarbeit zu den Wisenten forschen, erzählt die Koordinatorin. Und so entwickelte Heising gemeinsam mit den Studentinnen den konkreten Forschungsauftrag. „Es freut uns natürlich, dass die Institute und Universitäten großes Interesse an unserem Artenschutzprojekt zeigen.“

Es ist nicht das erste Mal, dass die Wisent Wildnis ein studentisches Projekt begleitet. Manche Forschungsprojekte werden auch direkt ausgeschrieben, sodass sich Studenten darauf bewerben können.

Im Mai soll es Ergebnisse geben

Die Bäume, Kräuter oder Sträucher, die künftig auf dem Gelände gepflanzt werden, sollen nicht nur für die Besucher der Wisent Wildnis schön aussehen, sondern auch als Nahrungsquelle für die Wisente und andere heimische Tiere dienen. „Die beiden müssen für ihre Forschung auch eine genaue Standortanalyse durchführen“, erklärt Kaja Heising. „Zudem müssen sie herausfinden, wie die Bäume groß wachsen können, ohne dass sie sofort wieder zerstört werden.“

Noch ist die Forschungsarbeit der beiden Studentinnen nicht fertiggestellt, Ende April oder im Mai wollen sie ihre Ergebnisse präsentieren und der Wisent Wildnis ein Konzept vorlegen, sagt Kaja Heising: „Ich bin schon gespannt, was dabei herauskommt.“