Bad Laasphe. Gesunde Snacks, selbstgebasteltes Spielzeug und Zubehör: Tanja Reeber hat mit „Herr Olaf“ einen eigenen Blog für Hundehalter geschaffen.

Möhrchenmuffins – dekorativ verziert, Kekse, gesunde Snacks und selbstgebasteltes Spielzeug – und das alles für den Hund – besser gesagt: für Olaf und seine Freunde. Mit viel Herzblut werden diese Dinge von Tanja Reeber aus Bad Laasphe hergestellt und auf ihrem eigenen Blog, Pinterest und Instagram präsentiert.

„Ich habe schon immer gerne gebastelt, gebacken und einfach meiner Kreativität freien Lauf gelassen. Neben Spielzeug bastele ich alles Mögliche rund um den Hund – Zubehör wie Napf und Halsband oder auch Shampoo, Seife und vieles mehr.“ Und genau diese Kreativität und die Liebe zum Detail haben der 35-Jährigen nicht nur zahlreiche Follower in den Sozialen Netzwerken gebracht, sondern sie sind auch in einem eigenen Blog (herr-olaf.de) und einem Online-Magazin gemündet. „Seit einiger Zeit blogge ich zusätzlich auch für ein Hunde-Onlinemagazin und das macht wirklich großen Spaß“, sagt Reeber, die stolz auf die Entwicklung ihres Blogs ist. Und so kam es auch, dass sie es in DOGStoday – einer bekannten Fachzeitschrift für Hundehalter – geschafft hat. „Das stand immer hoch oben auf meiner Wunschliste. Ich kann es gar nicht fassen, dass der Traum so schnell wahr geworden ist.“

Liebe auf den ersten Blick

Stillgestanden: Für ein Leckerli trägt Olaf auch mal einen Blumenkranz auf dem Kopf.
Stillgestanden: Für ein Leckerli trägt Olaf auch mal einen Blumenkranz auf dem Kopf. © Unbekannt | Privat

Doch gehen wir der Reihe nach: Angefangen hat alles mit Olaf, den die Mediengestalterin 2014 zum ersten Mal in einer Pflegestelle traf, auf der sie sonntags aushalf. „Er kam gemeinsam mit anderen Hunden auf einem Transporter in die Pflegestelle. Er stach sofort heraus und wir hatten direkt eine besondere Bindung zueinander“, erinnert sich die Bloggerin an den Tag. Doch in ihrer damaligen Wohnung war Hundehaltung nicht erlaubt. „Ich hatte Angst, dass er an jemand anderes vermittelt wird. Natürlich hätte ich ihm – wie allen anderen Hunden auch – ein liebevolles neues Zuhause gewünscht, aber es hätte mein Herz gebrochen.“ Doch Olaf – der seinen Namen bereits in der Pflegestelle erhielt – wurde aus der Vermittlung genommen und kam schließlich 2015 zu Tanja Reeber und ihrem Mann in ihr neues Haus. Seitdem sind die Drei unzertrennlich. „Ich bin mit Hunden aufgewachsen und es ist so schön, endlich wieder einen Hund bei mir zu haben.“

Den Name hat das Paar beibehalten. „Er passt einfach so gut zu ihm – er ist ja auch ein Olaf: etwas verpeilt, aber super süß. Außerdem ist er ein typischer Charakterhund – wenn er etwas nicht möchte, dann macht er es auch nicht“, sagt Reeber und berichtet von einem Erlebnis bei einem Turnier. „Es hat sehr stark geregnet. Olaf sollte durch einen Tunnel laufen und dann weiter zum nächsten Hindernis. Als er wieder raus in den strömenden Regen kam, hat er sich einfach umgedreht und ist zurück in den Tunnel getrottet. Dort blieb er dann auch. Übrigens hat uns diese Aktion eine Disqualifikation für den Lauf eingebracht.“

Die Entstehung des Blogs

Geschichten aus dem Alltag – auch sie finden sich auf ihrem Blog Herr-Olaf.de wieder, der im vergangenen Jahr einen Relaunch erfuhr. Entstanden ist die erste Version vom Blog – damals noch mit einem anderen Namen – bereits 2019. „Die Idee aber hatte ich schon eher“, sagt die Bad Laaspherin, die zudem auch als Hundesport-Trainerin aktiv ist. Seit 2019 also investiert sie viel Zeit und Herzblut in ihren Blog – bis zu 15 Stunden pro Woche. „Aber ich mache es ja auch gerne“, sagt sie. Seit vergangenem Jahr nun erstrahlt die Seite in einem zartem Türkis-Blauton. „Das sind auch sonst meine Lieblingsfarben“, sagt sie. Und das Gelbbraun? „Das kommt von Olafs Augenfarbe.“

Die Ideen für den Blog kommen ihr meist spontan – beim Spazieren gehen, beim Duschen oder aber beim Durchstöbern von Pinterestseiten und Instagram. Und ist erst einmal eine Idee entstanden, geht es auch schon los. Was der Follower jedoch nicht sieht – wie viel Arbeit wirklich hinter einem Post steckt. „Teilweise stecken da bis zu 13 Stunden Arbeit drin“, so Reeber.

Basteln und Backen

Kleine Leckerlis, die zudem schnell gemacht sind mit Hilfe der sogenannten Backmatten.
Kleine Leckerlis, die zudem schnell gemacht sind mit Hilfe der sogenannten Backmatten. © Unbekannt | Privat

Zwei wesentliche Bestandteile ihres Blogs und ihrer Posts sind die Bereiche Backen und Basteln. „Ich habe immer schon gern gebacken und wollte dies auch für Olaf machen. Wenn man die Leckerlis selbst macht, weiß man ja auch, was drin ist.“ Die Dekoration sei dabei vielmehr ihre Leidenschaft. „Es soll ja auch beiden Seiten Spaß machen.“ Dafür schaut sie zum Beispiel nach Rezeptideen für Kleinkinder. „Die sind in der Regel zuckerfrei. Ich wandel die Rezepte dann so ab, dass sie gesund für den Hund sind.“ Einige süße Backwaren sind sogar für den Menschen und den Hund. „Olaf aber isst lieber Kekse“, ergänzt Reeber. „Die Grundidee von mir war es, einen kreativen DIY-Blog für Hundehalter zu schaffen.“ Dieser ist zwar auf Instagram gestartet, die Idee zum Blog aber gab es schon vor dem Insta-Account – die Umsetzung hat nur länger gebraucht, als einen Account auf Instagram ins Leben zu rufen. Heute dient der Social-Media-Kanal vor allem dazu, den Blog weiter zu pushen.

Und was ist bei den Usern und Followern besonders gefragt? „Das sind die sogenannten Backmatten-Leckerlis. Es sind größere Matten mit Vertiefungen/Mulden, in die man den Teig streichen kann. Der Teig hat eine pfannkuchenteigartige Konsistenz. Die Kekse sind schnell und einfach zubereitet, daher haben diese Leckerlis bei den Hundehaltern in den vergangenen Jahren einen regelrechten Hype erfahren.“ Im Bastelbereich sei besonders der Schnüffelball gefragt. „Der ist aus Filz hergestellt und man kann in ihm Leckerlis verstecken.“

Und wie geht es für die 35-Jährige weiter? Was sind ihre Ziele mit ihrem Blog? „Ich würde wahnsinnig gerne ein E-Book veröffentlichen – eine Art Bucketlist: 101 Dinge, die Sie mit ihrem Hund erlebt haben müssen.“ Und erleben möchte die 35-Jährige noch ganz viel mit ihrem Liebling Olaf – der Hund, der sie von Anfang an inspirierte.