Bad Berleburg/Bad Laasphe. Kur-und Heilbäder, auch in Bad Berleburg und Bad Laasphe, wollen Angebote für pflegende Angehörige schaffen. Dafür gibt es den Stern.
Ein Großteil der Pflegebedürftigen wird von den eigenen Angehörigen versorgt. Für die Pflegenden bedeutet das in vielen Fällen eine große psychische und physische Belastung. Unterstützende Angebote gibt es allerdings zu wenige. Dem wollen acht Kur- und Heilbäder in Südwestfalen, darunter auch in Bad Berleburg und Bad Laasphe, nun entgegenwirken.
Gemeinsam mit den Kurorten der Nachbarregion Ostwestfalen-Lippe möchten sie neue und spezielle Kur-Angebote für pflegende Angehörige schaffen und auch den Zugang zu diesen Maßnahmen vereinfachen. Das Projekt wurde nun im Rahmen der Regionale 2025 vom zuständigen Ausschuss mit dem ersten Stern ausgezeichnet.Insgesamt acht Kur- und Heilbäder in der Region beteiligen sich am Regionale-Projekt “Auszeit in Südwestfalen“: Bad Berleburg, Bad Laasphe, Bad Sassendorf, Brilon, Erwitte, Olsberg, Schmallenberg und Winterberg.
Die Kompetenz ausbauen
„Im Projekt möchten wir die in den südwestfälischen Heilbädern und Kurorten vorhandene Kompetenz in Therapie und Pflege für die Zielgruppe der pflegenden Angehörigen aus der Region und darüber hinaus aufschließen und ausbauen. Die Pflegebedürftigen selbst nehmen wir dabei mit in den Blick, weil wir deren gute Versorgung als wichtige Basis für den Kur-Erfolg der Pflegenden betrachten,“ beschreibt Malte Dahlhoff, Bürgermeister von Bad Sassendorf, das Projekt und zeigt sich erfreut über die Auszeichnung mit dem ersten Stern für die gute Projektidee.
Mit den neuen Kur-Angeboten sollen pflegende Angehörige eine „Auszeit“ vom Alltag nehmen können und so mental und körperlich neue Kraft für ihre wichtige Aufgabe sammeln. Doch nicht nur der Aufbau der Rehabilitationsmaßnahmen in den Kurorten spielt beim Projekt eine Rolle. Gleichzeitig soll daran gearbeitet werden, diese auch mit Hilfe digitaler Mittel schneller und einfacher über Ärzte und Beratungsstellen an die Betroffenen zu kommunizieren. Gemeinsam wollen die Kur- und Heilbäder so die Region Südwestfalen als Kompetenzregion für die medizinische Rehabilitation von Pflegenden bekannt machen.
Bevorzugte Berücksichtigung
Die Regionale 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Südwestfalen hat sich erfolgreich beworben und wird nun bei Fördermitteln bevorzugt berücksichtigt. Im Rahmen der Regionale 2025 erhalten Projekte bis zu drei Sterne.
Darüber beraten die Gremien der Regionale 2025, die mit Vertreterinnen und Vertretern aus ganz Südwestfalen und den unterschiedlichsten Organisationen besetzt sind. Der erste Stern wird für eine herausragende Idee vergeben, der zweite für ein tragfähiges Konzept. Beim dritten Stern sind Fördermittel sicher und das Projekt kann umgesetzt werden.