Wittgenstein. Die Kreisverwaltung widerspricht einer Meldung des WDR vom Donnerstagmorgen, sie habe „den weiteren Ausbau der eigenen Impflogistik gestoppt“.
Der Kreis Siegen-Wittgenstein hält sich weiterhin die Option offen, für Wittgenstein eine zusätzliche Impfstelle einzurichten. Kreis-Pressesprecher Torsten Manges widersprach gestern auf Nachfrage unserer Redaktion einer Meldung des WDR vom Donnerstagmorgen, der Kreis habe „den weiteren Ausbau der eigenen Impflogistik gestoppt“ – während der Märkische Kreis an einem zweiten Impfzentrum für Iserlohn festhalte.
Vielmehr prüfe die Kreisverwaltung weiterhin, wie man in Siegerland und Wittgenstein die Impfkapazitäten erhöhen könne, so Manges – je nachdem, wieviel Impfstoff gerade verfügbar sei. Entscheidend sei auch, ab wann die Gesundheitsminister des Bundes und der Länder bei den Impfungen die Hausärzte mit ins Boot holen. Angedacht war dies zunächst für Ende März, Anfang April, ist derzeit bis spätestens 19. April geplant – oder kommt womöglich sogar erst Anfang Mai, wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung fürchtet, weil bis dahin immer noch nicht ausreichend Impfstoff für den zusätzlichen Einsatz in Hausarzt-Praxen verfügbar sei.
Schwerpunkt-Praxen weiter denkbar
Ziel des Landes NRW wie auch des Landrats sei es nach wie vor, so Manges, die Impfmöglichkeiten ab April auszuweiten und zu dezentralisieren. Und dabei werde es nach jüngsten, noch einmal bestätigten Äußerungen des Landes für Flächenkreise wohl nicht nur die Möglichkeit geben, entweder ein zweites Impfzentrum oder fünf Schwerpunktpraxen zu etablieren, sondern gegebenenfalls sogar beides.
Für Wittgenstein plant der Kreis die Einrichtung von zwei Schwerpunkt-Praxen in Bad Laasphe und Erndtebrück.