Bad Laasphe. Um den Bedarf an Betreuungsplätzen im Raum Feudingen/Oberndorf zu decken, schlägt die Awo vor, ein neues Gebäude in Kita Oberndorf zu errichten.

Um den Bedarf an Betreuungsplätzen unter drei Jahren im Raum Feudingen/Oberndorf weiterhin zu decken, schlägt die Awo vor, zum Beginn des Kindergartenjahres 2022/2023 die Kitas Tannenwald und Oberndorf zusammenzulegen und ein neues Zweitgebäude auf dem Gelände der Kita Oberndorf zu errichten.

Bereits im Kindergartenjahr 2018/19 wurde von Seiten des Kreises festgestellt, dass im Bereich Feudingen/Oberndorf ein zusätzlicher Bedarf an Betreuungsplätzen für Kindergartenkinder besteht – 1,5 Gruppen mehr sollten den Bedarf decken, so der Kreis damals.

Der Mietvertrag für das als Übergangslösung gedachte Gebäude der ehemaligen Schule Feudingen, den die Awo als Trägerverein mit der Stadt Bad Laasphe abschloss, ist mittlerweile jedoch ausgelaufen – eine Erneuerung ist aber nicht möglich. Die Awo empfiehlt daher im Ausschuss für Freizeit, Jugend, Soziales und Sport am Dienstag, 16. März, eine Zusammenführung der Kitas Tannenwald und Oberndorf inklusive einem neue Zweitgebäude auf dem Gelände der Kita Oberndorf.

Die Sachlage

„Das Landesjugendamt stellte, aufgrund der räumlichen/gebäudetechnischen Gegebenheiten (Split- Level ungünstig für Kinder unter drei Jahren, weite Wege zu den Sanitäranlagen für U3 Kinder, Kunststeinböden, Legionellenbefunde aufgrund von Teilleerstand des restlichen Gebäudes etc.) lediglich eine, für den Übergang befristete Betriebserlaubnis bis 2021 aus“, heißt es in dem Bericht der Awo zur Sachlage. Bereits in 2017 sei demnach als langfristige Lösung der Bau einer sogenannten Dependance, eines Nebengebäudes, in Oberndorf anvisiert gewesen.

Die Dependance

Da die Arbeiterwohlfahrt, als „finanzschwacher Träger“ diesen Bau nicht selbst umsetzten könne, sei nach einem Investor gesucht worden,, welcher bereit wäre eine zweigruppige Dependance auf dem Gelände der Awo Kita Oberndorf zu bauen.

„Die Kita Oberndorf verfügt bislang über keinen U3 Ausbau und bietet somit nur wenig Raum für die Betreuung unter 3- jähriger Kinder. Neben den fehlenden Nebenräumen (Schlafraum,Wickelraum) entspricht die Einrichtung nicht den Anforderungen der Tagesstätten Betreuung“, so die Awo. Sie verfüge lediglich über eine sehr kleine Küche. Der in einem gemeinsamen pädagogischen Konzept verankerte Bau einer Dependance auf dem Gelände der Kita Oberndorf würde das Platzangebot sowie die Betreuung für unter Dreijährige erweitern.

Awo-Kita Odeborn
Awo-Kita Odeborn © WP | Lisa Klaus

„Es gibt zum aktuellen Zeitpunkt konkrete Pläne eines Investors, wie auf dem Gelände der Kita Oberndorf dieses Vorhaben verwirklicht werden kann. Derzeit pachtet die Awo Siegen Wittgenstein-Olpe für einen symbolischen Betrag das Grundstück, auf welchem die Kita Oberndorf errichtet wurde“, heißt es in dem Bericht.

Teilstück des Grundstücks für den Neubau

Dieser Erbbauvertrag gelte noch bis 2046. „Für den Bau einer Dependance würde der Investor gerne ein Teilstück des Grundstücks kaufen, um darauf einen Baukörper zu errichten, welcher als zweigruppige Erweiterung der Kita Oberndorf dienen soll.“ Die Größe des Flurstücks beträgt 1107 Quadratmeter und befindet sich auf dem Gelände der Kita Oberndorf (siehe großes Foto)

Der 2018 geschlossene Mietvertrag der Kita Tannenwald werde entsprechend der vereinbarten Mietdauer erfüllt. Die neue Dependance der Kita Oberndorf soll mit 2x 185 Quadratmetern Platz für 20 U3 Kinder sichern. „Seit Errichtung der Interimslösung am Tannenwald, wurde deutlich das die Familien des Sozialraums hohe Bedarfe im Bereich der Tagesstätten- Betreuung für Kinder unter 3 Jahren haben“, so die Awo.

Die aktuelle Bedarfsplanung für das Kindergartenjahr 2021/2022 bestätigte diese Thematik. „Perspektivisch wünschen wir uns eine Umsetzung in den nächsten 1,5 Jahren. Sofern alle Entscheidungsprozesse der beteiligten Gremien und Instanzen befürwortet werden,ist die Zusammenführung der Kitas Tannenwald und Oberndorf zum Beginn des Kitajahres 2022/2023 wünschenswert“, heißt es in dem Bericht. Diese zeitnahe Umsetzung komme somit vor allem den Familien und deren Vereinbarkeit von Familie und Beruf entgegen.