Bad Berleburg. Wisent Waldweg: Ursula Buschmann möchte mit ihrer neuen Internetseite die Kinder zum Wandern motivieren und sie für Flora und Fauna begeistern.

Sonnenstrahlen fallen auf die Autos auf dem Wanderparkplatz in Kühhude, als Ursula Buschmann mit einem Lächeln im Gesicht aus ihrem Auto steigt, in ihrer linken Hand ihr Smartphone. Denn das wird sie auf dem Wisent Waldweg noch öfters gebrauchen. Erst vor wenigen Tagen hat die 71-jährige Berleburgerin 49 QR-Codes an Wanderpfählen und Bäume angebracht. Skulpturen, heimische Tiere und Pflanzen – all das soll den großen und kleinen Wanderern näher gebracht werden.

Direkt beim Parkplatz geht es los. Schnell ist der QR-Code mit einer entsprechenden App eingescannt. Sofort öffnet sich die Internetseite (www.wisentwaldweg.com), die Buschmann ins Leben gerufen und mit vielen Fotos, Informationen und zum Teil auch mit Audiodateien gestaltet hat. „Die Fotos hat ein sehr guter Freund – Wolfram Martin – von mir gemacht und zur Verfügung gestellt – so auch die Texte für die Erwachsenen“, sagt sie. Ihr Enkel habe dann die Texte für Kinder geschrieben. „Ich wollte den Wanderweg für die Kinder ein wenig interessanter gestalten. Denn sieben Kilometer sind für einige schon lang.“ Insgesamt 7,1 Kilometer lang ist das Teilstück des Waldskulpturenweges von Kühhude bis nach Bad Berleburg. Wisent Waldweg – so hat Buschmann, aktives Gründungsmitglied des Fördervereins Waldskulpturenweg, den Weg entlang der QR-Codes genannt.

49 Tiere, Pflanzen und Skulpturen

Die Idee selbst ist im Herbst 2020 entstanden. „Der Vorsitzende des Fördervereins war auch sofort bereit für die Idee und der Verein ist es auch, der das Projekt finanziell trägt“, freut sich Buschmann, die schon seit jeher die Pflege der Skulpturen übernimmt. „Der Weg liegt mir sehr am Herzen, daher mache ich das gerne.“

49 QR-Codes gibt es auf dem Wisent Wanderweg zu entdecken.
49 QR-Codes gibt es auf dem Wisent Wanderweg zu entdecken. © Ramona Richter

Am Falken angekommen, gibt es den nächsten QR-Code. Direkt gelangt man auf der Internetseite – sofern genügend Empfang da ist – an die dazugehörige Stelle. Doch wieso 49 QR-Codes? „Ich habe die Wanderpfähle gezählt und bin am Ende auf 49 gekommen“, sagt die 71-Jährige. Die Bilderauswahl jedoch fiel ihr am Ende gar nicht so leicht. „Es gibt einfach so viele tolle Fotos von unseren heimischen Tieren und Pflanzen.“

Dann ging alles ganz schnell – mit Unterstützung ihrer Kinder: QR-Codes erstellen, auf Fotopapier ausdrucken und in Gießharz legen. Diese wurden am Montag an den jeweiligen Stellen angebracht. Und auch die Internetseite ist eingerichtet. Und wie war es, die einzelnen Codes zu erstellen? „Wenn man einmal weiß, wie es geht, ist es eigentlich ganz einfach. Aber ich bin froh, dass meine Kinder und Enkel mich so großartig unterstützt haben“, freut sich Buschmann. „Ich hoffe, dass die Kinder ebenfalls ihre Freude an den QR-Codes haben.“ Und am Ende der Wanderung wartet sogar noch ein kleines Quiz – beim vorletzten Code.