Bad Laasphe. Ab 31. Dezember 2021 sind die 160 Mitarbeiter des Aldi Zentrallagers in Bad Laasphe ohne Job.

Es ist eine Hammernachricht, die die 160 Mitarbeiter des Aldi-Zentrallagers in Bad Laasphe am Donnerstag empfangen mussten: Das Lager wird zum Ende des Jahres geschlossen.

Erst WKW, jetzt Aldi: Die nächste Hiobsbotschaft für die Arbeiter in der Lahnstadt ist eingetroffen. Wie es aus Mitarbeiterkreisen heißt, soll das Zentrallager noch in diesem Jahr – zum Ende hin – schließen. Eine Stellungnahme von Aldi Nord gibt es dazu noch nicht. Betroffen sind insgesamt 160 Mitarbeiter des Zentrallagers. „Es war schockierend für die Mitarbeiter im Lager“, berichtet Uli Kring, Betriebsratsvorsitzender in Bad Laasphe. „Die Lagerarbeiter und Kraftfahrer stehen nach dem 31. Dezember ohne Job da.“

Erst WKW, jetzt Aldi: Die nächste Hiobsbotschaft für die Arbeiter in der Lahnstadt ist eingetroffen. Wie es aus Mitarbeiterkreisen heißt, soll das Zentrallager noch in diesem Jahr – zum Ende hin – schließen. Betroffen sind insgesamt 160 Mitarbeiter des Zentrallagers.

Endgültige Entscheidung

„Es war schockierend für die Mitarbeiter im Lager“, berichtet Uli Kring, Betriebsratsvorsitzender in Bad Laasphe. „Die Lagerarbeiter und Kraftfahrer stehen nach dem 31. Dezember ohne Job da.“

An der Entscheidung könne auch von Seiten des Betriebsrates nicht mehr gerüttelt werden – sie ist endgültig. „Die Entscheidung wurde in Essen getroffen, angeblich aus wirtschaftlichen Gründen“, so Kring. Um 11 Uhr wurde sie den Mitarbeitern am Donnerstag mitgeteilt, um 15 Uhr tagte der Betriebsrat in einer außerordentlichen Sitzung – ein Rechtsanwalt werde eingeschaltet. „Wir wollen versuchen, das Beste für unsere Mitarbeiter herauszuholen“, betont Kring.

Bisher seien es immer nur leere Drohungen gewesen, dass das Lager schließen solle – nun folgte die Vollstreckung. „Man geht mit der Filialleitung und den Mitarbeitern nicht wertschätzend um“, macht Kring deutlich. Schlussendlich sei die Entscheidung am Donnerstag dennoch „aus heiterem Himmel“ gekommen.

Keine Wertschätzung

Zuletzt seien die Abteilungsleiter des Lagers ausgetauscht worden, weniger Waren kamen in die Filialen.

„Das wirkt sich natürlich auch auf die Stimmung der Mitarbeiter, die den Druck spüren, aus. Die Kunden merken das, zudem fehlen Waren teilweise in den Filialen. Dann kaufen die Kunden natürlich woanders ein“, erklärt Kring, dass das angeblich wirtschaftliche Problem in Bad Laasphe teilweise auch ein von den Verantwortlichen selbst gemachtes sei. Außer dem Bad Laaspher Zentrallager sei von dieser Entscheidung auch noch das in Horst nördlich von Hamburg betroffen.

Schwere Enttäuschung

„Ich bin enttäuscht und entsetzt. Das tut mir in der Seele weh“, sagt dazu Bad Laasphes SPD-Chef Samir Schneider auf Nachfrage. Nach der WKW-Schließung brechen nun erneut zahlreiche Arbeitsplätze weg, was irgendwie kompensiert werden müsse. „Die Leute an diesem Standort geben jeden Tag alles für ihren Job und die Wertschätzung dafür geht praktisch gegen Null“, so Schneider.

Den Mitarbeitern müsse nun Solidarität gezeigt werden, es müsse eine öffentliche Diskussion stattfinden. „Wir müssen geschlossen mit der Stadtverwaltung, den Parteien und der Gewerkschaft sprechen und sehen, was wir mache können.“ Neben den 160 Mitarbeitern im Zentrallager sei auch das Gebäude selbst ein Anlass zur Diskussion. „Das große Gebäude steht dann ab 2022 leer“, so Schneider. Auch in dieser Sache müsse entschieden werden, wie es weiter geht. Doch im Vordergrund stehen die Menschen: „Wir müssen diesen Leuten in dieser Zeit eine Perspektive geben.“

>>>INFO<<<

Am Donnerstagabend teilt Aldi in einer Pressemitteilung mit: „Aldi Nord optimiert Logistik in Süd-Westfalen.“ An der Versorgung ändere sich nichts, ebenso sollen die Kunden nichts von der Schließung merken.

„Die Schließung betrifft Kollegen aus der Verwaltung und der Logistik“, heißt es. „Selbstverständlich stehen wir bei Aldi Nord zu unserer sozialen Verantwortung.“ Die „Optimierung“ stärke die Aldi-Standorte.