Erndtebrück. Die Band veröffentlicht nicht nur ihr erstes Video, sondern hat auch einen neuen Namen. Was dahinter steckt, verraten sie in unserer neuen Serie.
Wer die Band Rayquasa in den sozialen Netzwerken verfolgt, dürfte in den vergangenen Wochen einige Neuankündigungen bemerkt haben. Denn bei den fünf Jungs hat sich einiges getan: neue Single, neues Musikvideo, neues Album und aufgepasst – ein neuer Name. Denn seit kurzem heißt die Band Sanner. Was dahinter steckt, haben die fünf Bandmitglieder in einem Videointerview erklärt.
Ein neuer Name
Wer im Internet nach der Bedeutung und Übersetzung von Sanner googelt, erhält womöglich keinen Treffer. Und das aus einem guten Grund. Denn: Sanner ist kein neumoderner, englischer Begriff, sondern der Nachname eines Hausmeisters – besser gesagt: der des Hausmeisters an ihrer Schule. „Er ist echt ein cooler Typ, der immer für uns da war und uns unterstützt“, sagt Roman, der Sänger der Band.
Und nicht nur das – Herr Sanner war es auch, der Arthur das Bassspielen beibrachte – und somit auch einen kleinen Anteil am Banderfolg hat. Und wie hat er auf den neuen Namen der Band reagiert? „Wir haben ihn vorab gefragt. Zuerst war er geschockt, aber dann hat er sich mega darüber gefreut“, sagt Gitarrist Max Göbel.
Doch wie kam es eigentlich zum Namenswechsel? „Als wir damals als Band zusammenkamen, musste schnell ein Name her – so entstand Rayquasa“, verraten die Jungs. „Doch das war nichts Halbes und nichts Ganzes“, sagt Bassist Arthur. Und noch etwas: Wer in der Vergangenheit nach Rayquasa im Internet suchte, erhielt eine Menge Treffer – doch meist zum Thema Pokémon oder PC-Spielen. „Wir wurden darauf hingewiesen, dass es eventuell irgendwann Probleme geben könnte hinsichtlich der Namensrechte. Das wollten wir verhindern“, so der Sänger.
Also musste schnell ein anderer Name her. Und bei Sanner waren sich die Jungs aus Erndtebrück schnell einig. „Wir hatten erst nach einem englischen Namen gesucht – die meisten Begriffe aber waren bereits vergriffen. Sanner ist einmalig.“ Und mit dem neuen Namen gibt es auch schon viele neue Pläne – auch wenn gerade erst ihre Single „Boom Boom Die Die“ inklusive Musikvideo – gedreht im ehemaligen Bunker Erich (wir berichteten) – erschien.
Musikvideo, Podcast & Co.
Insgesamt vier Musikvideos wurden vor dem Lockdown vorproduziert – Videos, auf die sich ihre Hörer nun freuen können. Aber nicht nur neue Lieder sind in der Mache, auch ein Podcast wird gerade aufgenommen. Dabei handelt es sich um kurze Gespräche zwischen dem Sänger der Band – Roman – und bekannten Musikern. Insgesamt 30 Minuten dauert eine Folge, in der es unter anderem um die lustigsten Bandgeschichten, Tipps für Nachwuchsmusiker und vieles mehr geht.
Weitere Pläne
Und wie schaut es derzeit bei den Jungs aus? Proben ist in Zeiten des Lockdowns ja eher schwierig. „Wir treffen uns aktuell via Internet-Konferenz und bequatschen dort einiges.“ Geprobt wird dann daheim – jeder für sich. Doch das ist für die Jungs kein Problem – wir können ja die Aufnahmen uns jederzeit zuschicken. Dennoch aber hoffen sie, so bald wie möglich wieder auf der Bühne zu stehen. „Das ist es ja, was einen Musiker ausmacht“, so Max. Und bis dahin wird eben virtuell an den neuen Plänen und Zielen gearbeitet.
Immerhin haben die Jungs von Sanner in den vergangenen Jahren bereits rund 40 Auftritte hinter sich – und das wollen sie natürlich weiter ausbauen.
Das Video ihrer Single „Boom Boom Die Die“ kann man sich nun auf der Plattform YouTube unter https://www.youtube.com/watch?v=NvLRzN9DCK0 anschauen.
Die Serie: Einmal durch die Wittgensteiner Musikgeschichte
Showbands, Rockmusiker, deutsche Texte – teilweise in Mundart, Coversongs und vieles mehr: Das hat die Wittgensteiner Musikgeschichte zu bieten. Wir möchten in den kommenden Wochen hier in der Zeitung einige der Bands vorstellen, die eben diese Geschichte geprägt haben. Bands aus Schameder, Erndtebrück, Bad Laasphe, Diedenshausen und anderen Regionen Wittgensteins. Bands die gerade erst gegründet wurden, erste Songs auf den Markt gebracht haben oder ihre ersten Musikvideos gedreht haben und eben Bands, die bereits seit rund 30 Jahren Bühnengeschichte schreiben.
Aber nicht nur das: Wir möchten Ihre Geschichte, liebe Leserinnen und Leser. Haben Sie noch alte Bilder von Konzerten oder Festivals aus der Region? Wenn ja, dann schicken Sie sie an berleburg@westfalenpost.de. Gerne können Sie uns auch Ihre Erinnerungen an die ersten Konzerte oder Clubbesuche schildern. Vielleicht erinnern Sie sich noch an ehemalige Clubs und Kneipen, wo Sie früher waren.