Kreiskrankenhaus im hessischen Nachbarkreis verfügt seit 1. Januar über zusätzliche Expertise.
Wittgenstein/Frankenberg. Das Kreiskrankenhaus in Frankenberg erweitert und intensiviert in der Klinik für Innere Medizin sein Angebot. Das geht aus einer Pressemitteilung des Hauses hervor.
Die Geschäftsführung freut sich, dafür einen Pneumologen (Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde) gewonnen zu haben. Emad Sibai ist seit dem 1. Januar dieses Jahrs als Oberarzt der Klinik für Innere Medizin für Patienten mit Erkrankungen der Atmungsorgane zuständig. Sibai hat sein Medizinstudium in Aleppo (Syrien) absolviert. Die Ausbildung zum Facharzt für Pneumologie durchlief er bis 2009 am Universitätsklinikum von Damaskus. Von 2010 bis 2020 war er als Arzt und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universitätsklinikum in Marburg, Klinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie angestellt, zuletzt als Oberarzt.
Krebs und COPD
Emad Sibai verfügt zudem über die Zusatzausbildung als Notfallmediziner. „Im Kreiskrankenhaus kümmert sich Herr Sibai um Patienten mit chronischer obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), Asthma bronchiale, Lungenentzündung Pneumonie), interstitielle Lungenerkrankungen (z.B. Fibrosen), Sarkoidose oder auch Bronchialkarzinomen (Lungenkrebs), um nur die häufigsten Krankheitsbilder im klinischen Bereich zu nennen“, erklärt die Chefärztin der Klinik für Innere Medizin, Schwerpunkt Kardiologie, Frau Dr. med. Elisabeth Pryss, MHBA. „Herr Sibai ist dabei auch Ansprechpartner für alle anderen Abteilungen des Krankenhauses, denn viele Patienten, die wegen anderer Beschwerden aufgenommen werden, leiden zusätzlich unter Lungenerkrankungen.“
Freude über Verpflichtung
Die Geschäftsführerin des Kreiskrankenhauses Frankenberg Margarete Janson berichtet: „Egal ob Chirurgie, Anästhesie oder Geriatrie, die zuständigen Ärzte unserer Fachabteilungen sind sehr erfreut, dass wir nun einen Facharzt für Lungenerkrankungen im Haus haben, der auf dem kurzen Dienstweg zurate gezogen werden kann. Zur Diagnostik der verschiedenen Lungenerkrankungen nutzen wir Lungenfunktionstest, klassische Bronchoskopien mit einer Sonde aber auch Endobronchiale Ultraschalluntersuchungen (EBUS).“ Aktuell sind Pneumologen gefragter denn je, weiß Sibai: „Die Pneumologie ist durch die Corona-Pandemie ins Bewusstsein der Bevölkerung getreten, da die Lungenschäden durch die Covid-Erkrankung das dominante und schwerwiegendste Problem für die Patienten darstellt. Die Regeneration des geschädigten Lungengewebes ist ein langwieriger Prozess. Am Kreiskrankenhaus kümmern wir uns auch um diese Post-Covid-Patienten.“