Bad Berleburg. Barbara Marburgers Herz ließ nach, brauchte Hilfe - so wurde ihr in der Bad Berleburger Vamed-Klinik auf die Beine geholfen.

Ein Spaziergang im Schnee, schönstes Wittgensteiner Winterwetter, ein Wald in Arfeld. Dann ein Gefühl von Schwäche, Atemnot, Schmerzen – und dann wird alles schwarz. Als Barbara Marburger aufwacht, liegt sie auf ihrem Sofa. Ein Förster, der zufällig in der Nähe ist, und ihr Mann bringen die 65-Jährige nach Hause, wo sich ihr Kreislauf langsam wieder stabilisiert. Doch die Berleburgerin kennt die Symptome und weiß, dass sie Hilfe braucht.

Ein Rettungswagen bringt sie zur Abklärung eines Herzinfarktes in die Vamed Klinik Bad Berleburg. Die Herzultraschall-Untersuchung bestätigt eine bei Marburger bereits bekannte Diagnose: Sie leidet an einer Stress-Kardiomyopathie. Die Erkrankung gleicht in der Symptomatik einem Herzinfarkt und kann nicht ohne weiterführende Diagnostik von diesem unterschieden werden. Ursache ist eine hohe Konzentration von Stresshormonen, die oft aufgrund starker emotionaler Erlebnisse ausgeschüttet werden. Diese Hormonflut ist zu viel für Barbara Marburgers Herz.

Es droht Organversagen

Es versagt ihr den Dienst, die Pumpleistung fällt ab, es kommt zu einem kardiogenen Schock. Nun wird der Körper aufgrund eines enormen Blutdruckabfalls nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem Organversagen und zum Tode führen.

Auch für Barbara Marburger ist es ernst: Die Pumpkraft ihres Herzens liegt bei gerade einmal 10 Prozent, über Nacht sammelt sich Wasser in ihrer Lunge, die Medikamente schlagen nicht schnell genug an. Die Kardiologen beraten sich und treffen schließlich die Entscheidung, die ehemalige Kita-Leiterin an eine Herzkreislaufpumpe anzuschließen – nur so lange, bis sich das Herz von dem Schock erholt hat.

Dr. Karim Bou-Nassif, Chefarzt Innere Medizin freut es, dass es der Patientin fast unmittelbar nach der Implantation besser ging und sich ihr Zustand merkbar stabilisierte. Vier Tage lebt sie mit der Herzpumpe.

„Ich fühlte mich befreit, fast wie neugeboren“, so die Schwarzenauerin. Ein bisschen schlapp sei sie noch, trotzdem habe sie schon wieder Pläne: „Ich würde hier gerne noch das Treppensteigen üben, damit ich schnell wieder auf die Beine komme“, erklärt sie bestimmt. Und Spazieren gehen, nur nicht mehr allein. Dann wird sie nachdenklich: „Ich glaube, ich muss jetzt einsehen, dass ich krank bin. Ich habe viele Male in meinem Leben Glück gehabt – ich sollte es nicht überstrapazieren.“

Ein Leben lang aktiv

Die 65-Jährige war ihr Leben lang aktiv – Ehefrau, Mutter von vier Kindern, Haushalt, berufliche Leitungsaufgaben – ein erfülltes Leben mit wenig Zeit zum Rasten. „Irgendwann merkte ich dann doch, dass weniger Energie da war. Ich hatte Probleme mit dem Blutdruck und vor einem Jahr dann mit dem Herzen.“

Unterkriegen lässt sie sich deswegen nicht. „Ich habe noch einiges vor! Aber mir ist schon klar, dass ich vorsichtig sein muss. Und um die Medikamente komme ich wohl nicht herum.“

Trotzdem ist sie dankbar: „Ich konnte mich während der Behandlung fallenlassen und hatte großes Vertrauen zu den Kardiologen, dem Team des Herzkatheterlabors und der Intensivstation. Sie haben wunderbar harmoniert und sich sehr gut um mich gekümmert. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man auch mit komplizierteren Erkrankungen in Bad Berleburg gut aufgehoben ist.“