Bad Laasphe. Aktuell stellt Petra Oberhäuser aus. Eine Gesamt-Werkschau mit Arbeiten von insgesamt zwölf Künstlern ist für die Zeit nach Corona geplant.

Die „Werkstattgespräche“ der Bad Laaspher Künstlerin Renate Hahn gehen weiter: Seit ein paar Tagen ist bei ihr die Künstlerin Petra Oberhäuser mit eigenen Werken zu Gast. Sie hat zwei kleine Reliefs aus Papier und Gummi mitgebracht – und diese nehmen die reliefartigen Strukturen auf, die auch die beiden Gefäße von Renate Hahn aufweisen: verschiedene Materialien, ein Gedanke.

Reizvoller Hell-Dunkel-Kontrast

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Beide Arbeiten Oberhäusers entstanden 2014 und sind 30 mal 30 Zentimeter groß. Die eine aus Japanpapier mit einer Mittellinie aus Gummischlauch, die andere aus Fahrradschlauch. Der Hell-Dunkel-Kontrast macht den Reiz dieser Objekte aus, die trotz der feinen Strukturen statisch wirken, da sie in die klar definierte Form des Quadrates gefügt sind.

Die Kanne mit einem Henkel aus Kanthaldraht von Renate Hahn entstand während eines internationalen Keramik-Symposiums in der Tschechischen Republik 1990. Hier erzeugen die Reliefs an dem Körper der Arbeit den Eindruck von Bewegung – ebenso wie auf dem quadratischen keramischen Doppelwandgefäß, das glasiert und mit Blattgold versehen ist. Die ursprünglich klar definierte Form einer Teekanne oder eines Kubus gerät hier förmlich „aus den Fugen“.

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Beide Künstlerinnen sind unter anderem Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstlerinnen und Künstler (ASK) und weisen eine künstlerische Ausbildung auf. Renate Hahn stellt seit 1985 national und international aus, Petra Oberhäuser seit 2006.

Intimes Format

Das intime Format des „Werkstattgespräches“ soll dazu dienen, erklärt Renate Hahn, „Menschen die Möglichkeit zu geben, sich Kunst in Erinnerung zu rufen und sich in Ruhe auf jeweils zwei Auffassungen von Kunst einzulassen. Wenn Galerien und Museen geschlossen bleiben müssen, so kann doch der Künstler seine private Werkstatt-Tür öffnen und den Dialog suchen. Dazu lade ich Kollegen im vierwöchigen Rhythmus ein“.

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Außerdem hofft Hahn, „dass ich, wenn das Land den Virus unter Kontrolle hat, eine Gesamt-Ausstellung in meinem Haus anbieten kann mit allen Künstlern, die ich in dieser schwierigen Zeit eingeladen habe. Bisher hatte ich drei Künstler zu Gast: Helga Seekamp, Angelika Kreutter und Klaus Schlosser“. Hahn plant, die „Gespräche“ mit insgesamt zwölf Künstler-Kollegen weiterzuführen.

Nach einer Anmeldung unter Tel. 02752/200331 können Kunst-Interessierte die Arbeiten noch bis Ende Februar bewundern – natürlich unter Corona-Bedingungen, also einzeln und mit Maske.