Bad Berleburg. Berleburgs Politik beschließt Investitionen von rund 2,34 Millionen Euro für Neubauten in Berghausen und Raumland. CDU sieht die Kosten kritisch.

Einstimmig haben die Politiker im Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstagabend zugestimmt, die beiden Feuerwehrgerätehäuser in Berghausen und dann Raumland neu zu bauen – in dieser Reihenfolge. Dabei sollen die beiden Gebäude nach den Plänen der Stadt deutlich größer ausfallen als ihre Vorgänger, um auch für künftige Bedarfe wie etwa größere Feuerwehrfahrzeuge gerüstet zu sein. Anlass für die CDU-Fraktion, kritisch die geplanten größeren Dimensionen auch anderer Räume der neuen Gebäude zu hinterfragen – wie etwa die von Werkstatt oder Lager.

Stadt verweist auf Modulbauweise

Diese Dimensionen begründet die Verwaltung nicht zuletzt mit einer standardisierten „Modulbauweise“, auf deren Basis die Räume bei Bedarf auch flexibel genutzt werden könnten – etwa der Technikraum als weitere Fahrzeughalle.

Das wiederum wirft für die CDU die Frage auf, ob dieser neue Standard jetzt auch bindend sei für weitere Gerätehaus-Projekte wie etwa in Richstein. Hier verweist die Stadt auf mögliche Synergie-Effekte bei standardisierter Planung – natürlich stets ausgerichtet jeweils an den Bedarfen und Möglichkeiten der einzelnen Löschgruppen an den jeweiligen Standorten.

Orientierung an Wünschen der Löschgruppen

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Die Gesamtkosten von mehr rund 1,14 Millionen Euro für Berghausen und rund 1,2 Millionen Euro für Raumland lassen aus Sicht der CDU „erahnen, dass diese Haushaltspositionen unsere zukünftigen Haushalte maßgeblich prägen werden“. Ob denn durch Reduzierung der geplanten Flächen auf die üblichen DIN-Maße eine Kostenreduzierung zu erreichen sei, lautet eine weitere Frage der Christdemokraten. Das sei beim Ausloten der Umsetzungsmöglichkeiten mit Fachplanern und Feuerwehrführung ohnehin zu berücksichtigen, so die Stadt.

Kämmerer Gerd Schneider machte in der Sitzung deutlich, dass man sich bei den Bauplanungen an den Präferenzen der Wehrführung und den Wünschen der Löschgruppen vor Ort orientiere. Und wie schon am Standort Weidenhausen sollen die beiden Gebäude möglichst mit heimischem Käferholz als Baumaterial realisiert werden – nachhaltig.

250.000 Euro Förderung beantragt

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CDU-Chef Martin Schneider betonte in der Sitzung, dass es seiner Fraktion nicht um Kritik an Planung und Wehrführung gehe, sondern schlicht um einen kritischen Blick auf die entstehenden Kosten – auch bei künftig notwendigen Umbauten von Feuerwehrhäusern im Stadtgebiet. Hier sei die Politik gefordert zu fragen, ob solche Ausgaben so auch leistbar seien. Im Grundsatz stimme die CDU den geplanten Neubauten zu.

Der Neubau in Berghausen soll auf dem städtischen Areal „Zur Ecke“ entstehen, für den in Raumland stehen derzeit weder die finale Größe noch ein Standort fest. Zur Finanzierung hat die Stadt Fördergelder von insgesamt 250.000 Euro aus dem Programm „Feuerwehrgerätehäuser in Dörfern 2021“ des Landes NRW beantragt.