Rüppershausen. Ein funkelnagelneues Tanklöschfahrzeug ist seit Kurzem am Standort der Einheit Rüppershausen stationiert

Die Fahrzeugflotte der Freiwilligen Feuerwehr Bad Laasphe hat sich verjüngt: Ein funkelnagelneues Tanklöschfahrzeug (TLF 3000) ist seit Kurzem am Standort der Einheit Rüppershausen stationiert. Aufgrund von Corona konnte die offizielle Übergabe nur im kleinen Rahmen stattfinden. Bürgermeister Dirk Terlinden stellte das 290 PS starke Gefährt am Montagabend in Dienst und übergab es an Feuerwehrchef Dirk Höbener, der den Schlüssel symbolisch sogleich an den stellvertretenden Einheitsleiter, Jens Höse, weiterreichte.

Bei dem TLF 3000 handelt es sich um ein Fahrzeug der Firma MAN mit Automatikgetriebe und einem Aufbau des Ausrüstungsspezialisten Rosenbauer. Es kann sowohl zur Brandbekämpfung als auch zur technischen Hilfe eingesetzt werden.

In Brandeburg abgeholt

Bereits Mitte November hatten die Feuerwehrkameraden das neue Fahrzeug bei Rosenbauer im brandenburgischen Luckenwalde abgeholt. Es ersetzt das bisher in Rüppershausen stationierte Löschfahrzeug 20, das mit seinen 24 Jahren das älteste Fahrzeug der Bad Laaspher Wehr war. Die

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vergangenen beiden Wochen nutzten die Einsatzkräfte, um sich in Schulungen mit dem neuen Gefährt und seiner Handhabung vertraut zu machen, damit sie es im Ernstfall schnell und richtig bedienen können. Denn im Vergleich zum Vorgänger haben sich doch ein paar Dinge geändert. Neben der Getriebeart ist das zum Beispiel die Größe des Wassertanks.

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„Der fasst jetzt 3000 Liter“, berichtet Dirk Höbener. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Einheit Rüppershausen ein großes Einsatzgebiet mit vielen Höfen habe, sei dieses Mehr an Volumen„ein echtes Pfund“. Der Tank auf dem alten Fahrzeug war für 1600 Liter ausgelegt gewesen.

Umfangreich ausgestattet

Ausgestattet ist das Fahrzeug außerdem mit einem 400-Liter-Schaummitteltank, einer Feuerlöschkreiselpumpe mit zentraler Wasserachse, LCS-Steuerung und Hochdruckpumpe mit 50 Meter Haspel, einem pneumatisch ausfahrbaren Lichtmast mit sechs LED-Strahlern und einer LED-Innen- und Umfeldbeleuchtung.

Darüber hinaus besitzt es einen Wasserwerfer auf dem Fahrzeugdach, vier Pressluftatmer im Mannschaftsraum, abklappbare Kotflügel, eine Einrichtung zur schnellen Wasserabgabe, eine

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Selbstschutzanlage mit Löschdüsen unterhalb der Stoßstange und an der Hinterachse sowie einen sogenannten Action Tower im Mannschaftsraum, in dem schnell benötigte Hilfsmittel wie Taschenlampen, Funkgeräte oder Erste-Hilfe-Produkte griffbereit Platz finden. Eine Verkehrswarneinrichtung mit im Dachüberbau integriertem Blaulicht, ein Frontdisplay im Fahrerhaus sowie eine Rückfahrkamera sorgen für weitere Sicherheit bei Einsatzfahrten.

Beladung übernommen

Insgesamt acht Feuerwehrmänner und -frauen finden in dem TLF 3000 Platz. Die Beladung wurde zum Großteil vom alten Fahrzeug übernommen, einige Geräte wurden aber auch durchneue ersetzt.„Durch seine umfangreiche Ausstattung deckt das Fahrzeug ein großes Einsatzspektrum ab“, erklärt Dirk Höbener.

Ein enormer Vorteil sei, dass es gleichzeitig Wasser pumpen und fahren könne. Das spare im Ernstfall wichtige Zeit. Ebenso wie die Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum, mit denen sich die Kameraden

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schon während der Fahrt ausrüsten könnten, sollte es nötig sein. „Alles in allem eignet sich das TLF aufgrund seiner Bauart und Komponenten auch hervorragend zur Waldbrandbekämpfung – ein Thema, das uns sicherlich in den nächsten Jahren noch massiv beschäftigen wird“, so Dirk Höbener.

Und noch etwas freut den Leiter der Feuerwehr: „Wir haben dieses TLF 3000 wirklich zu einem sehr guten Preis kaufen können.“ Der Grund: Es stammt aus einem nicht zustande gekommenen Auftrag, der eigentlich nach Polen gehen sollte: „Just in dem Moment, in dem hier die Planungen zur Anschaffung

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eines neuen Fahrzeugs im Gange waren, bekam ich das Angebot von der Firma Rosenbauer auf den Tisch. Die hatte all die Fahrzeuge aus dem geplatzten Deal auf Halde stehen und bot sie deshalb verhältnismäßig günstig an.“Insgesamt investierte die Stadt Bad Laasphe rund 305.000 Euro in das neue Fahrzeug.