Unsicher ist Familienvater Martin Vahland (53) dagegen, wenn es demnächst um die Frage nach dem Impfen gegen das Virus geht.
Eines ist für Martin Vahland (53) aus Banfe schon jetzt klar: Mit dem Urlaub über Silvester auf der Ferieninsel Fehmarn wird es in diesem Jahr nichts – wegen Corona. Unsicher ist der Familienvater dagegen, wenn es demnächst um die Frage nach dem Impfen gegen das Virus geht. Vahland ist beruflich Einrichter bei EJOT und selbstständig mit einem Unternehmen für Haushaltsauflösungen. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. Außerdem engagiert er sich bei der Feuerwehr und in der Bad Laaspher SPD.
„Also, bei den Haushaltsauflösungen ist man schon stark eingeschränkt. Wir machen ja auch viele Aufträge in Altenheimen und beim Betreuten Wohnen. Da kann man nur mit Maske arbeiten und dafür sorgen, dass die Flure leer bleiben, damit man keinen Gegenverkehr hat, wenn man Zimmer räumt, in denen vielleicht Leute verstorben sind.
März: Aufträge im Altenheim gecancelt
Bei Privatleuten als Kunden kommt es immer darauf an, wie die Leute selbst zu Corona und der Maskenpflicht stehen. Wir sind grundsätzlich mit Maske unterwegs, in Wittgenstein und viel auch in Hessen. Unsere Fahrzeuge sind alle mit Desinfektionsmitteln ausgestattet, sowieso schon. Manchmal ist unsere Kundschaft, die etwa ihr Wochenendhaus entrümpeln lassen möchte, von außerhalb. Da weiß man oft nicht, ob die vielleicht aus einem Hotspot kommen.
Im März hat das alles ja richtig stagniert. Da wurden uns Aufträge in einem hessischen Altenheim gecancelt, haben die Hausmeister oder auch die Angehörigen die Zimmer oft selbst ausgeräumt. Inzwischen gehen die Leute generell offener mit Corona und den AHA-Regeln um, muss man sagen. Zuhause in der Familie gehen wir eigentlich ziemlich locker mit Corona um. Meine beiden Söhne sind ja quasi meine Kollegen bei EJOT, und meine Frau arbeitet bei WKW.
Keine Feuerwehr-Übungen, kein Grillabend mehr
Bei der Feuerwehr in Banfe, wo ich ehrenamtlich bin, ist alles komplett eingestellt bis auf die Einsätze: keine Übungen, kein Stammtisch mit den Kameraden, kein Grillabend, gar nichts mehr.
Auch interessant
Ich gehe mal davon aus: Wenn die Firmen weiter verantwortlich mit Corona umgehen, wird die Wirtschaft keine größeren Schäden davon haben – bis auf die Gastronomie und die Hotels, die jetzt ganz stark betroffen sind. Unsere Urlaubstage, die wir öfter im Jahr auf Fehmarn verbringen, musste wir in diesem Jahr schon öfter absagen.
Beim Impfen bin ich so ein bisschen zwiegespalten: Was ist, wenn da mit dem wenig ausgetesteten Impfstoff noch etwas schiefläuft und Spätfolgen entstehen, wie damals bei Contergan? Andererseits wäre man mit einer Impfung als Mitarbeiter ja auch beruflich sicherer unterwegs.
Sie möchten Ihre Erlebnisse rund um die Corona-Pandemie mit unseren Lesern teilen? Schicken Sie uns Ihre Tagebuch-Geschichte per E-Mail an berleburg@westfalenpost.de! Und bitte geben Sie ihre Adresse und Telefonnummer für Rückfragen an. Was wir außerdem brauchen, ist ein Foto und einige Angaben zu Ihrer Person.